Christus – der mich stark macht
Ich vermag alles durch den, der mich stark macht, Christus.
Philipper 4,13
„Wie schaffst du das nur?“, „Wie kannst du das alles nur so ruhig ertragen?“, solche oder ähnliche Fragen bekommen Menschen gestellt, die in großen Schwierigkeiten und Bedrängnissen ruhig und gelassen sind.
Ich bin überzeugt, dass auch Paulus und die anderen Apostel oftmals Bewunderung bei den anderen Christen weckten und auch Erstaunen von nichtgläubigen Menschen entgegengebracht bekamen. Sie, die mit voller Ruhe und fester innerer Überzeugung durch Verfolgungen, Gefängnisse und Folter gingen und sogar vor dem Tod nicht zurückschreckten. Paulus berichtet in den vorigen Versen davon, dass er gewohnt war, Mangel zu leiden. Er hat gelernt, darin genügsam zu sein. Er hatte Erfahrung mit Armut und Überfluss. Er kannte es, satt zu sein und Hunger zu leiden. Not, Leiden und Schwierigkeiten waren ihm vertraut.
Doch wer gab ihm die Kraft dazu? Wer machte ihn stark für die Bedrängnisse, die er erleiden musste? Christus!
Wenn du Jesus nachfolgst, bleibst du von Sorgen und Problemen nicht verschont. Aber du hast einen, der in schweren Zeiten für dich da ist. Ganz egal, wie groß die Not ist, die du erleiden musst. Ganz gleich, welche Schwierigkeiten dir begegnen. In Jesus Christus hast du jemanden, der dich stark macht. Er gibt dir Kraft und Mut für jede Lebenssituation. Durch ihn vermagst du alles. Mit ihm bist du in der Lage, jedes Leid zu ertragen. Sodass du selber staunen musst, wie du das scheinbar Unmögliche so wunderbar bewältigt bekommst.
Jesus spricht: Kommt her zu mir!
Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, so will ich euch erquicken! Matthäus 11,28
Mühselig und beladen gehen wir Menschen durch diese Welt. Voller Sorgen und Kummer. Wir sind umgeben und erfüllt mit Ängsten. Es sind Sorgen um unsere Existenz und um unsere Arbeitsstelle. Es sind Gedanken um das Wohl unserer Lieben und um unsere Gesundheit. Ängste in Bezug auf unsere Zukunft nehmen uns in ihren Bann. Wir fürchten uns vor möglichen Katastrophen, Kriegen und Terroranschlägen.
Aber da gibt es noch etwas, was uns bedrückt. Es ist die Sünde. Es ist die Schuld gegenüber unsrem Schöpfer. Von klein auf tragen wir sie mit uns herum. Mit der Zeit wird sie immer größer und größer, denn laufend kommen weitere, größere und kleinere Vergehen hinzu. Neue und wiederkehrende Handlungen, die dem heiligen Gott zuwider sind. Hastig, fried- und ruhelos laufen wir von einer Ablenkung zur anderen. Eine Veranstaltung löst die nächste ab. Spaß haben und fröhlich sein. Doch zwischendurch kommt immer wieder diese Leere zum Vorschein. Die Last. Dieses bedrückende und traurig machende Gefühl.
Hörst du diesen Ruf? „Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid!“ Wer ist es, der dies spricht? Es ist der Herr. Es ist Jesus Christus. Er, der für all unsere Schuld und Sünde am Kreuz von Golgatha gebüßt hat und uns nun die Vergebung anbietet. Er hat uns das Freiwerden von unserer Schuld ermöglicht.
Noch heute ruft er: „Kommt zu mir, ihr alle, die ihr euch plagt und von eurer Last fast erdrückt werdet; ich werde sie euch abnehmen, ich will euch Ruhe geben, ich will euch erquicken!“
Gott baut dich wieder auf
Deine Baumeister eilen; aber deine Verwüster und Zerstörer werden sich davonmachen. Jesaja 49,17
Manche Stellen in der Heiligen Schrift, die stellen einen Bezug zum Bau her. Wir lesen zum Beispiel vom klugen Bauherrn, der sein Haus auf dem Felsen gebaut hatte, während ein anderer sich Sand als Untergrund ausgesucht hatte. Im Korintherbrief schreibt Paulus, dass er als weiser Baumeister einen Grund gelegt hat. Dieser Grund war Jesus Christus. Auf diesem sollte nun der weitere Aufbau der Gläubigen geschehen.
Es gibt Abschnitte in unserem Leben, die uns an die Substanz gehen. Es sind Zeiten, wo Menschen sich gegen uns stellen und uns das Leben schwer machen. Es sind Zeiten, in denen Verwüster und Zerstörer die Oberhand gewinnen. Harte Zeiten. Zeiten voller Widerstand und Bedrängnis. In diesen Situationen scheint alles ins Wanken zu geraten. Was soeben noch fest stand, scheint in Schieflage geraten zu sein. Verschiedene Umstände und Ereignisse setzen uns sehr zu.
Doch glaube nur, es ist Gottes Absicht uns aufzubauen. Sein Wunsch ist es, uns zu festigen und zu stärken. Wenn es in deinem Leben zurzeit drunter und drüber geht. Wenn es dich hart getroffen hat, dann darfst wissen, dass einer dir Hilfe sendet. Schau auf! Die Baumeister eilen schon. Diejenigen, die Gott gesandt hat, um dich zu erbauen und dich neu zu beleben nahen herbei. Und was passiert mit den Verwüstern und Zerstörern, die so emsig ihr Unwesen getrieben haben? Sie müssen fliehen. Hastig und beschämt machen sie sich davon. Wo Gott die Hand ans Werk legt, haben sie verloren.
Wenn der Mut daniederliegt …
Wer ein fröhliches Herz hat, weiß sich in seinem Leiden zu halten; wenn aber der Mut daniederliegt, wer kann es tragen?
Sprüche 18,14
So wie wir Menschen unterschiedliche Charaktere haben, so unterscheidet sich auch unsere innere Haltung oft enorm. Dieses macht sich vor allem in Extremsituationen sichtbar. Im Stress geraten manche Menschen außer sich, agieren auf einmal ganz hektisch und unkontrolliert, während andere völlige Ruhe ausstrahlen und scheinbar ganz gelassen und unberührt sind. Wir sagen auch manchmal, dass diese Menschen etwas dickhäutig sind.
Auch in ruhigen Zeiten, mit geringer Ereignisdichte, ist das Verhalten von uns Menschen ganz unterschiedlich. Die einen freuen sich darüber und genießen jede ruhige und ungestörte Minute, während andere Abwechslung und Attraktionen benötigen. Sie werden unruhig, denn Momente ohne besondere Vorfälle strapazieren ganz offensichtlich ihre Geduld.
Ebenso zeigt sich auch in schweren Zeiten bald der Unterschied. Menschen mit einer fröhlichen Einstellung und einer positiven inneren Haltung ertragen Leid und Schwierigkeiten mit erstaunlicher Ausdauer und Geduld. Andere hingegen verzweifeln bald und versinken im Klagen und Jammern.
Doch wie gut man auch mit schweren Situationen umgehen kann, irgendwann erreicht jeder Mensch den Punkt, wo er mit seiner Kraft am Ende ist. Es ist der Zeitpunkt, wo der Mut daniederliegt, wo man das Schwere einfach nicht mehr ertragen kann. Wer kann uns da noch helfen?
Unser Vater im Himmel ist gerade dann gerne für uns da. Er ist bereit uns wieder stärken. Er will uns wieder aufrichten, wenn wir nicht mehr weiterkönnen. Er hilft tragen, wenn uns die Situation einfach zu schwer wird. Er schenkt neuen Mut, wenn uns dieser fehlt. Und er gibt wieder ein fröhliches Herz. Ihm sei Dank dafür.
Bist du Christi Knecht oder der Menschen Knecht?
Denn rede ich jetzt Menschen zuliebe oder Gott? Oder suche ich Menschen zu gefallen? Wenn ich noch Menschen gefiele, so wäre ich Christi Knecht nicht. Galater 1,10
Apostel Paulus muss in dem Galaterbrief einiges klarstellen. Der Zusammenhang lässt uns entnehmen, dass sich die Christen der dortigen Gemeinde, kurz nachdem sie von den Aposteln in der Lehre unterwiesen worden waren, von anderen Menschen haben, verwirren lassen und haben den eingeschlagenen Kurs geändert.
Nun versucht Paulus es ihnen hingebungsvoll zu erklären, dass das von ihm verkündete Evangelium eine Offenbarung Jesu Christi war und ihm nicht von einem Menschen aufgetragen worden ist. Er will ihnen deutlich machen, wie wichtig es ist darauf zu achten, dass man Gott zuliebe lebt und handelt und nicht sucht in erster Linie Menschen zu gefallen.
Wenn wir gefragt werden, ob wir Gottes Knechte oder der Menschen Knechte sein wollen, antworten wir, ohne lange zu überlegen, dass wir Gott gehorsam sein wollen. Doch wenn wir in unserem Alltag vor der Wahl stehen, gestaltet sich eine klare Entscheidung oft als schwierig.
Stellen wir uns nun einmal vor, eine Person, die wir besonders schätzen und die in unserem Augen eine große Autorität besitzt, fordert oder erwartet etwas von uns, wovon wir eigentlich wissen, dass es Gott nicht wohlgefällig ist. Anstatt klar und deutlich Stellung zu beziehen, fangen wir an zu schlingern und nach Kompromissen zu suchen.
Oder ein Mensch, der uns nahe am Herzen liegt und den wir lieb haben, tut etwas, was unseren Herrn und Heiland betrübt. Aber unsere klare Haltung, die jetzt eigentlich von einem Knecht Christi zu erwarten wäre, bleibt weg. Wir haben Angst, dass die langjährige Freundschaft darunter leidet oder befürchten, dass ein klarer Hinweis auf den Willen Gottes, einen Konflikt zur Folge haben könnte.
Man könnte noch so einige Beispiele aus dem Leben nennen, wo wir dazu verleitet werden, die Pflicht eines Knechtes Christi zu vernachlässigen. Ganz unbewusst machen wir uns in diesen Momenten zu Knechten von Menschen und zu Knechten der Sünde. Denn wer Menschen versucht zu gefallen, der ist nicht Christi Knecht.
Wir wollen unsere Entscheidung, als Knechte Christi zu leben, heute noch einmal festmachen. Auch wenn wir von unserem Mitmenschen nicht verstanden werden. Wenn wir sogar auf Widerstand stoßen und durch Schwierigkeiten und Bedrängnisse gehen müssen, wollen wir an einem festhalten: Es liegt uns nichts daran Menschen zu gefallen, sondern wir wollen Christi Knechte sein und ihm in allen Dingen gehorsam sein. Denn nur ein treuer Knecht Jesu Christi wird auch einmal die Belohnung von ihm erhalten.
Der Blick zum Kreuz
Da machte Mose eine eherne Schlange und richtete sie auf einer Stange hoch auf. Und wenn eine Schlange jemanden biss, so sah er die eherne Schlange an und blieb am Leben. 4.Mose 21,9
Das Volk war unzufrieden über die Lage, in dem es sich befand. Der Weg, den der Herr die Israeliten führte, wurde ihnen zu anstrengend. Das karge Wüstenleben und die eintönige Ernährung entfachten einen Groll unter ihnen. Da begehrten sie auf und versündigten sich gegen Gott. Sie schimpften gegen Gott und gegen seinen Knecht Mose.
Nun sandte Gott Schlangen zur Strafe. Giftige, feurige Schlangen. Und jeder, der von einer dieser Schlangen gebissen wurde, musste sterben. Es heißt hier, dass dadurch viele vom Volk Israel starben. Panik brach aus und die Menschen begriffen, dass ihre Sünde diese Strafe, den Tod zur Folge hatte.
Da eilten schon die Ersten zu Mose, bereuten und bekannten ihre Sünde gegen Gott und gegen ihn. Sie flehten ihn an, dass er doch Gott bitten möge, diese Schlangen von ihnen zu nehmen. Auf sein Gebet hin erhielt Mose die Anweisung, eine eherne Schlange auf einer Stange hoch aufzurichten. Jeder, der nun diese eherne Schlange ansah, überlebte die tödlichen Bisse.
So ist Gott. Eigentlich hätte er das widerspenstige und mürrische Volk sterben lassen können, schließlich haben diese Menschen ihm genug Kummer und Schwierigkeiten bereitet. Doch er entscheidet sich für einen anderen Weg. Er bietet ihnen noch einmal seine Gnade an. Der Blick auf die aufgerichtete Schlange schenkte den Israeliten damals das Leben.
Genau dasselbe passiert in der heutigen Zeit noch einmal. Wir Menschen haben uns versündigt gegen den allmächtigen Gott. Wir haben uns gegen ihn und seinen Willen aufgelehnt. Wir haben Gott infrage gestellt und seine Heiligkeit missachtet. Und bekanntlich hat die Sünde den Tod zur Folge. Die Schlangen unseres Ungehorsams und unserer Widerspenstigkeit gegen Gott haben zugebissen. Unser Ende war besiegelt. Wir schauten dem Tod, dem Verderben, ins Auge.
Und wieder zeigte Gott, wie auch damals im Volk Israel, seine Gnade. Wie Mose die Schlange dort in der Wüste aufrichtete, so ließ Gott seinen Sohn Jesus Christus für uns am Kreuz auf Golgatha aufrichten. Die Zeit der Hoffnungslosigkeit ist damit vorbei. Jeder, der leben möchte, kann hinaufschauen zum Kreuz. Jeder, der Errettung vom Verderben der Sünde sucht, findet diese bei Jesus Christus.
Hast du das Gnadenangebot Gottes schon in Anspruch genommen?
Der Herr steht denen bei, die allein ihm vertrauen
Denn des HERRN Augen durchlaufen die ganze Erde, um denen treu beizustehen, deren Herz ungeteilt auf ihn gerichtet ist.
2.Chronik 16,9
Der König Asa hatte in seinem Leben mit Gottes Hilfe einige große Erfolge zu verzeichnen. Er hatte Erfahrungen mit Gott gemacht und wusste eigentlich nur zu gut, wie es ist, wenn man in Nöten und Schwierigkeiten auf Gottes Hilfe hofft und ihm vertraut. Wunderbar hatte ihn Gott damals gegen die Kuschiter geholfen und auch beim Regieren des Volkes, beim Treffen schwerer Entscheidungen, hat Gott ihm beigestanden. Gott schenkte ihm 35 ruhige Regierungsjahre, weil es Asas große Bemühung war, das Volk wieder zu Gott zu führen.
Eines Tages wurden Asa und das Volk Juda von Bascha, dem König von Israel, bedrängt. Doch statt nun den Herrn zu befragen, und ihn um Hilfe zu bitten, ging Asa hin und bediente sich an den Schätzen im Hause Gottes. Er bereitete ein wertvolles Geschenk für den syrischen König Ben-Hadad vor und bewegte ihn damit, dem Volk Juda aus der Klemme zu helfen. Dieses gefiel Gott nicht und so kündigte er Asa durch seinen Propheten an, dass er von jetzt an Kriege haben sollte.
Bis dahin hatte Asa seinem Gott mit ungeteiltem Herzen gedient. Das heißt, dass er sein ganzes Vertrauen auf Gott den Herrn gesetzt hatte. Er hatte nur ihm gedient und kein anderer hatte in Asas Herzen das Sagen, als nur Gott allein. Seine Gebote versuchte Asa stets zu erfüllen und ihm allein zu gefallen. Aber in diesem Fall teilte Asa sein Herz. Er verließ sich diesmal nicht auf Gott, sondern auf die Kraft des syrischen Königs. Und als der Prophet Gottes ihn ermahnte und ihm sagte, dass Gott nur den Menschen treu beisteht, die ihm ungeteilten Herzens vertrauen, wurde Asa böse auf ihn und ließ ihn ins Gefängnis werfen. Auch als Asa Jahre später schwer erkrankte, suchte er nicht Hilfe bei Gott, sondern bei den Ärzten. Einige Zeit darauf verstarb er.
Auch heute noch durchlaufen die Augen Gottes die ganze Erde. Er sucht nach denen, die ihm ungeteilten Herzens dienen und kompromisslos seinen Willen tun. Er sucht nach Menschen, die ihm uneingeschränkt vertrauen und ihre Hoffnung ganz auf ihn setzen. Gerne möchte er diesen treu beistehen, sie zu stärken und sich an ihnen mächtig erweisen.
Gott ist nahe allen, die ihn ernstlich anrufen
Der HERR ist nahe allen, die ihn anrufen, allen, die ihn ernstlich anrufen.
Psalm 145,18
Was für einen herrlichen Gott haben wir. Einen Gott, der nicht nur mächtig und groß ist. Einen Gott, der nicht nur in weiter Ferne im Himmel wohnt und von da aus die Erde regiert und alles, was darauf lebt, in seiner Hand hält. Sondern wir haben einen Gott, der uns trotz alldem auch sehr nahe sein kann.
Wem ist Gott denn nahe? Den Menschen, die ihn anrufen. Gott ist nicht den Menschen nahe, die auf ihre eigene Kraft bauen. Er ist nicht denen nahe, die auf ihren Reichtum bauen und meinen sich in Zeiten der Not damit helfen zu können. Auch ist Gott nicht denen nahe, die auf ihre Mitmenschen vertrauen und sich dort Hilfe suchen.
Gott erwartet von uns Menschen in dieser Hinsicht eine gewisse Initiative. Er erwartet, dass wir uns wirklich an ihn wenden und Gemeinschaft mit ihm suchen. Nein, es sollen keine leeren Floskeln sein, keine regelmäßige leblose Rituale sein, sondern ein aufrichtiges und ernst gemeintes Anrufen. Denen, die Gottes Nähe von ganzem Herzen suchen, offenbart er sich und lässt sie diese verspüren.
Darum, ob in guten oder in schweren Zeiten, rufe den Herrn an. Rede mit Gott und sage ihm was dein Herze erfüllt, sei es Freude oder Leid. Und du wirst seine Nähe verspüren und erfahren, wir gut Gott zu uns ist.
Licht in unseren Herzen
Denn Gott, der das Licht aus der Finsternis hervorleuchten ließ, der hat einen hellen Schein in unsere Herzen gegeben, um uns zu erleuchten mit Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes im Angesicht Jesu Christi.
2. Korinther 4,6
Wir befinden uns in der schönen Vorweihnachtszeit. Überall erleuchten Lichter in verschiedenen Formen und Farben die Fenster der Häuser. Die Innenstädte sind herrlich geschmückt und beleuchtet. Gassen, die vorher kalt und dunkel wirkten, könnte man jetzt beinahe als einladend bezeichnen. Auch die Erde war finster und leer, bis zu dem Zeitpunkt, wo Gott das Licht schuf.
Aber was nützt uns die beste Beleuchtung und das schönste irdische Licht, wenn es in unserem Herzen traurig und dunkel ist. Kein Lämpchen und kein irdischer Strahl kann uns da erfreuen. Dieses wusste Gott und deshalb sandte er seinen Sohn Jesus Christus. Die Geburt Jesu Christi brachte Licht in das Dunkel dieser Welt. Das Einkehren Jesu in eines Menschen Herz erleuchtet dieses mit einem hellen Schein.
Im Angesicht Jesu Christi sehen wir die Herrlichkeit Gottes. Denn in Jesus Christus erkennen wir die Liebe Gottes zu uns Menschen. In Jesus Christus erkennen wir, was wir unserem Gott wert sind. Und in Jesus Christus erkennen wir ebenfalls, wie ernst es Gott mit der Sünde nimmt, denn er hat keinen anderen Ausweg gefunden, um uns von der Sünde zu befreien, als seinen einzigen Sohn dafür zu opfern.
Die schön geschmückten Innenstädte, die hell erleuchteten Fenster, die schönen Lichter der Weihnachtszeit, all das soll uns an den einen erinnern. An Jesus Christus, der Licht in die Welt und in unsere Herzen gebracht hat.
Der Herr ist meine starke Hilfe
Ich aber sage zum Herrn: „Du bist mein Gott; Herr, vernimm die Stimme meines Flehens! Herr, Herr, meine starke Hilfe, du beschirmst mein Haupt zur Zeit des Streits. Herr gib dem Gottlosen nicht, was er sich wünscht, lass seinen Plan nicht gelingen; sie könnten sich sonst überheben.“
Psalm 140,7-9
Dieser Psalm ist ein Gebet Davids zu Gott, mit der Bitte ihn von bösen Menschen zu erretten.
Es waren Menschen, die Böses dachten und täglich nach etwas suchten, um einen Streit anzuzetteln zu können. Mit spitzen Zungen und giftigen Worten versuchten sie, ihn zu Fall zu bringen. Gemeinsam schmiedeten sie gemeine Pläne und versuchten ihm mit allen Mitteln Steine in den Weg zu legen und Fallen aufzustellen.
Was sollte David tun? Er hat entschieden, zu seinem Gott zu rufen, ja er flehte zu ihm um Hilfe und bat ihn aus seiner Not zu befreien. Er wusste, dass dieser Gott seine starke Hilfe war. Er hatte schon oft erfahren, wie Gott ihn im Streit und in schweren Schlachten beschützt hat.
Jahrtausende später machen wir oft ähnliche Erfahrungen. Wir treffen auf Menschen, die aus verschiedenen Beweggründen versuchen uns das Leben schwer zu machen. Da gibt es nur einen Zufluchtsort, nur eine Hilfe in großer Bedrängnis. Unser Gott beschirmt uns auch in den schwersten Angriffen. Zu ihm wollen wir fliehen.
Die Stimme des Blutes schreit zu mir
Da sprach der Herr zu Kain: Wo ist dein Bruder Abel? Er antwortete: Ich weiß es nicht! Soll ich meines Bruders Hüter sein? Er aber sprach: Was hast du getan? Horch! Die Stimme des Blutes deines Bruders schreit zu mir von dem Erdboden! 1.Mose 4,9-10
Nun war es geschehen. Die Sünde hatte ihr erstes Todesopfer gefordert. Das schöne und harmonische Bild, das durch die ersten Kapitel der Bibel vor uns entstanden ist, wird, nach dem Sündenfall im Garten Eden, nun erneut durch einen hässlichen Flecken zerstört. Kain ermordet Abel, seinen Bruder. Abel hatte ihm nichts getan. Weil Kain der Sünde Raum in seinem Herzen gegeben hatte, musste nun ein Unschuldiger sterben. Es war purer Neid, der ihn zu dieser schrecklichen Tat getrieben hatte.
Auf einmal fragt Gott ihn nach seinem Bruder Abel. Und hier scheint Kain gar nicht zu begreifen, mit wem er es zu tun hat. Auf Gottes Frage: „Wo ist dein Bruder Abel?“, lügt Kain und antwortet ganz frech: „Ich weiß nicht! Soll ich meines Bruders Hüter sein?“ Aber Gott lässt sich auf sein Ablenkmanöver nicht ein: „Was hast du getan?“ lautet jetzt die konkrete Frage.
Damit hatte Kain nicht gerechnet. Gott wusste also Bescheid. Er dachte womöglich, dass ihn niemand dabei gesehen hat. Es ging alles so schnell. Ein kurzer Schlag. Geräuschlos war Abel zusammengesunken. Und dann war absolute Stille, während das Blut aus der offenen Wunde rann und unhörbar in der Erde des Ackers versickerte.
Doch was sagt Gott? Die Stimme des Blutes Abels schreit zu ihm empor? Ja, tatsächlich. Diese Ungerechtigkeit ist nicht an Gott vorbeigegangen. Eine Strafe sollte Kain nun dafür tragen, einen Fluch bis an sein Lebensende.
Geschieht Unrecht auf der Erde, bekommt der allwissende Gott es immer mit. Wenn jemand uns bedrängt, uns nachstellt und Böses tut, sieht Gott es. Auch wenn es noch so heimlich und im Verborgenen abläuft, ob der Mord nur mit Worten oder auch in der Tat geschieht, der Tag, an dem Gott den Täter überführt, wird kommen. Und unausweichlich werden dann die Fragen verlauten: „Was hast du getan? Wo ist nun dein Bruder, deine Schwester, dein Kollege oder dein Nachbar, usw.?“
Weiche nicht, denn ich bin dein Gott
Fürchte dich nicht, ich bin mit dir; weiche nicht, denn ich bin dein Gott. Ich stärke dich, ich helfe dir auch, ich halte dich durch die rechte Hand meiner Gerechtigkeit. Jesaja 41,10
Kann man da noch Angst vor etwas haben? Gibt es noch etwas, worüber man sich Sorgen machen kann? Diese Worte spricht unser Gott selbst. Es steckt so viel Tröstendes darin. Es ist so viel Liebe und Wärme herauszuhören.
„Fürchte dich nicht“, sagt er, er fordert uns auf, keine Angst zu haben, denn er, unser Gott, ist mit uns. Er begleitet uns. Er geht mit uns diesen schweren und mühsamen Weg. Weiterhin heißt es, dass wir nicht weichen sollen. Wenn der Weg, den wir eingeschlagen haben richtig ist, dürfen wir uns durch Schwierigkeiten und Bedrängnisse nicht beirren lassen und von dem Weg abweichen. Wir brauchen nicht zu fliehen, denn der Große und Allmächtige ist unser Gott.
Drei starke Zusagen machen uns Mut. „Ich stärke dich“ – Gott gibt Kraft. Er macht uns stark für die Probleme und Widrigkeiten, die uns in unserem Leben begegnen. Er macht uns stark, um in schweren Anfechtungen bestehen zu können.
„Ich helfe dir auch“ – Gott beschränkt sich nicht nur auf tröstende Wort und Mut machende Aussagen. Er begnügt sich nicht damit, uns zu stärken, um uns dann alleine kämpfen zu lassen, sondern er hilft uns auch. Er geht uns sozusagen ganz praktisch zur Hand. Wenn es für uns zu schwer wird, greift er ein. Gott ergreift die Initiative, wenn wir überfordert sind.
„Ich halte dich durch die rechte Hand meiner Gerechtigkeit“ – Wenn die Situation eskaliert, wenn wir zu fallen drohen, streckt Gott seine Hand aus. Er hält uns fest, in seiner rechten, das heißt seiner starken Hand. Es ist die Hand der Gerechtigkeit Gottes, mit der er diejenigen festhält, die sich an ihn klammern und denjenigen vergilt, die sich gegen ihn und seine Gebote stellen.
Nur voran, mit neuer Kraft und frischem Mut. Wir brauchen uns nicht zu fürchten, denn Gott der Herr ist mit uns.
Bitten und nicht müde werden
Sollte Gott nicht auch Recht schaffen seinen Auserwählten, die zu ihm Tag und Nacht rufen, und sollte er’s bei ihnen lange hinziehen? Ich sage euch: Er wird ihnen Recht schaffen in Kürze. Doch wenn der Menschensohn kommen wird, meinst du, er werde Glauben finden auf Erden?
Lukas 18,7-8
Jesus erzählte seinen Zuhörern ein Gleichnis. Dieses ist ja an sich nichts Ungewöhnliches. Ungewöhnlich ist aber, dass die Bibel uns schon vor der Schilderung dieser Begebenheit verrät, was Jesus mit diesem Gleichnis sagen wollte. Er wollte den Menschen nahelegen, dass sie unaufhörlich beten sollten, ohne müde zu werden und nachzulassen.
Zwei Personen kommen in diesem Gleichnis vor, die unterschiedlicher nicht hätten sein können. Ein ungerechter und hartgesottener Richter, der sich nicht darum scherte, was Gott und Menschen sagten. Und eine arme hilflose Witwe, die von bösen Menschen bedrängt wurde und keinen hatte, der sie verteidigt hätte.
Diese Witwe ließ dem Richter keine Ruhe. Über eine längere Zeit kam sie immer wieder zu ihm und bat ihn, ihr doch zu helfen. Lange wollte der Richter auf ihr Bitten nicht eingehen, bis er eines Tages aufgrund ihrer Beharrlichkeit die Sache in Angriff nahm und ihr zu ihrem Recht verhalf.
Und nun zieht Jesus den Vergleich. Ebenso wie diese Witwe sollten wir nicht aufhören Gott zu bitten uns zu helfen. Denn wenn sogar dieser gottlose und ungerechte Mann sich erbarmt hat und der Witwe geholfen hat in ihrer Not, wie viel mehr wird Gott sich seiner treuen Kinder annehmen, die in ihrer Bedrängnis Tag und Nacht zu ihm beten. Ja Jesus verspricht sogar, dass Gott nicht lange hinziehen und in Kürze helfen wird. Doch ist hier unser Glaube gefragt. Ein fester und unerschütterlicher Glaube, der feststeht, auch wenn die Not sich lange hinzieht und die Lage sich immer weiter verschlimmert. Ein Glaube, der geduldig wartet, bis Gott seine Hilfe sendet.
Wenn die Versuchung vorüber ist …
Da verließ ihn der Teufel; und siehe, Engel traten hinzu und dienten ihm.
Matthäus 4,11
Es mag uns ein wenig verwundern, wenn wir lesen, dass sogar Jesus Christus selbst versucht wurde vom Teufel, als er auf dieser Erde war. Doch für den Teufel ist nichts zu unverschämt und nichts zu heilig. An Jesus Christus zeigte er noch mal, wie rücksichtslos gemein seine Vorgehensweise ist.
Er suchte den Zeitpunkt der Versuchung sehr sorgfältig aus. Als Jesus körperlich und geistig sehr geschwächt war, nachdem er 40 Tage lang gefastet und weder gegessen noch getrunken hat, trat der Teufel an ihn heran.
Ganz geschickt wendete der Teufel während der Versuchung nicht nur offensichtlich gottlose oder gar teuflische Fragen an den Herrn, sondern sogar Zitate aus dem Worte Gottes. Doch Jesus ließ sich von ihm in keinem Moment beirren. Klar und deutlich widerlegte er alle seine Wünsche und Forderungen und bezog sich dabei auf Stellen aus der Heiligen Schrift.
Da verließ ihn der Teufel. Und nun passiert etwas Erstaunliches. In dem Moment, als ihn der Teufel verließ, traten Engel Gottes zu ihm und dienten, stärkten und erquickten ihn.
Jedes Kind Gottes kennt diese Augenblicke der Versuchung. Ob es auf massive Art und Weise, durch Drohungen und Bedrängnisse von außen, durch andere Menschen geschieht, oder ob durch sanft verführerische Gedanken in einem selbst. Das Wichtigste für uns bleibt, wachsam zu sein und die Versuchungen des Teufels zu erkennen. Von Jesus können wir lernen, dass der größte Erfolg der Versuchung zu widerstehen, durch das Kennen und Anwenden der Worte aus der Heiligen Schrift zu erreichen ist.
Und noch etwas bleibt festzuhalten: Keine Versuchung dauert ewig. Wenn wir die Anfechtung erfolgreich überstanden haben, verlässt der Teufel uns. Dann sendet Gott seine Engel, um uns zu ermutigen und uns zu stärken.
Folgen des Ungehorsams
Mose aber sprach: Warum wollt ihr denn den Befehl des Herrn übertreten? Es wird euch nicht gelingen! Zieht nicht hinauf, denn der Herr ist nicht in eurer Mitte; damit ihr nicht von euren Feinden geschlagen werdet!
4.Mose 14,41-42
Es war zu der Zeit, als die Kundschafter aus Kanaan zurückgekehrt sind und dem Volke Israel mit ihrer Beschreibung des Landes und des kanaanitischen Volkes Angst gemacht hatten. Daraufhin ist eine große Auflehnung im Volke entstanden. Die Israeliten waren wütend auf Mose, dass er sie aus Ägypten herausgeführt hatte.
Als Gott dieses sah, wurde er zornig. Er war bereit das Volk zu vernichten und ein neues Volk zu berufen. Nur durch Moses selbstloses Bitten ließ Gott sich überreden. Er vergab dem Volk. Doch eine Strafe sollte es trotzdem tragen. Es musste wieder kehrt machen und noch vierzig Jahre durch die Wüste wandern. In dieser Zeit sollten alle, die gemurrt haben sterben und erst ihre Kinder würden das verheißene Land einnehmen dürfen.
Als Mose es dem Volk mitgeteilt hatte, verstand es, dass es sich vor Gott versündigt hatte. Nun wollten sie es eifrig besser machen. Sie wollten hinaufziehen und das Land einnehmen. Mit viel Mühe und warnenden Worten versuchte Mose, sie aufzuhalten. Doch umsonst. Sie waren störrisch und widersetzten sich dem Befehl des Herrn. Gott konnte sie nicht segnen, sodass die Amalekiter und Kanaaniter sie schlugen.
Es sollte uns eine Warnung sein. Ganz gleich wie gut unsere Motive sind und wie edel die Beweggründe, die uns zu einer Tat oder einer Entscheidung bewegen, sollten wir uns davor hüten gegen die Gebote und den Willen Gottes zu handeln. Dieses hat niemals Glück und Segen zur Folge, sondern stets den Fluch und die Strafe Gottes.
Gott wird niemals eins mit dem Bösen
Du wirst ja niemals eins mit dem Thron des Verderbens, der Unheil schafft gegen das Gesetz. Psalm 94,20
Es ist eine grundlegende Feststellung, die der Autor dieses Psalms hier macht.
Es kann durchaus passieren, dass wir in unruhigen Zeiten in Zweifel geraten. Wenn wir um uns herum schauen und die Menschen sehen, die Unrecht tun. Wenn wir uns eingestehen müssen, dass es diesen Menschen gut geht, ja oft sogar besser geht als uns. Wir kommen ins Wanken, wenn wir erfahren, wie Menschen ganz offensichtlich die Gebote Gottes übertreten und sein heiliges Wort missachten und scheinbar trotzdem ein schönes Leben haben. Sie haben nahezu überall Erfolg und all ihre bösen Taten gelingen ihnen. Es wird uns bange ums Herz, wenn uns bewusst wird, dass wir fast allein auf breiter Flur stehen, dass es nur noch wenige gibt, die sich gegen das Unrecht stellen.
Dann kommen in uns oft schwere Fragen auf. Fragen, auf die wir keine Antworten finden. Fragen, die uns tagein tagaus plagen und quälen. Und all diese Fragen beinhalten einen Gedanken: Ob Gott wohl zu den Menschen, die Unheil anrichten, hält? Ob er wohl tatsächlich den Treuen segnen und den Ungerechten bestrafen wird?
Oh das ist gewiss! Gott wird niemals eins mit dem Thron des Verderbens. Er wird nie eine Sache mit dem Teufel machen. Er wird auch niemals zu denen halten, die Gottloses treiben und Unheil und Unrecht tun. Auch wenn er ihnen eine Zeit lang freies Feld überlässt und wenn er ihre Taten gelingen lässt, so dürfen wir wissen, dass dies seiner Geduld zu verdanken ist. Der Tag wird kommen, an dem er sie heimsuchen und ihr böses Tun bestrafen wird.
Wenn der Herr nicht geholfen hätte…
Wenn der Herr mir nicht geholfen hätte, lege meine Seele längst in der Stille. Psalm 94,17
Wenn wir uns in einer Not befinden, konzentrieren wir uns voll und ganz darauf. Wir sind mit unserem Problem beschäftigt und wünschen uns nichts sehnlicher als eine baldige Lösung. Es zieht sich so lange hin und wir hoffen, dass doch bald der Augenblick komme, an dem wir aufatmen können, an dem die schwere Zeit vorbei ist.
Da unser Blick in diesem Moment so starr auf die Sorgen gerichtet ist, vergessen wir uns umzuschauen. Wir vergessen die vergangenen Zeiten. Wir vergessen was wir bereits mit Gott erlebt haben. All das Gute, das Gott an uns bis dahin getan hat, blenden wir einfach aus. Zeiten des Segens und Zeiten der Hilfe Gottes finden dann wenig Beachtung. Und Wunder Gottes in unserem Leben geraten einfach in den Hintergrund.
Doch gerade dann wäre es für uns am Hilfreichsten, wenn wir uns Gottes herrliche Führung in der Vergangenheit, vor Augen führen würden. Die Erinnerung daran, wie wunderbar uns Gott bereits geholfen hat, würde uns neue Kraft geben. Die Feststellung, dass es allein Gottes gnädige Hand ist, die uns bis hier erhalten hat, würde unser Herz mit unbeschreiblicher Dankbarkeit erfüllen.
Lasst uns auch in schweren Zeiten nicht die vorangegangenen Segnungen des Herrn außer Acht lassen. Lasst uns stets dessen bewusst sein, dass wir nicht hier gewesen wären, wenn der Herr uns nicht schon oft geholfen hätte.
Gehasst um Christi willen
Und ihr werdet gehasst werden von jedermann um meines Namens willen. Wer aber bis an das Ende beharrt, der wird selig werden.
Matthäus 10,22
Wir sind manchmal irritiert, von dem eisigen Wind der Zeit, der uns unbarmherzig ins Gesicht peitscht. Unverständnis und Kälte schlägt uns von allen Seiten entgegen. Abneigung oder gar Hass der Mitmenschen lähmen uns. Ob das wohl so richtig ist? Sind wir mit unserer Haltung im Rechten? Befinden wir uns noch auf dem richtigen Weg? Warum denn dieser Widerstand?
Gerade das hat Jesus bereits angekündigt. Er hat vorausgesagt, dass uns Hass und Bedrängnis begegnen werden. Nicht nur von Einzelnen, sondern von der breiten Masse, von jedermann. Und was ist der Grund dafür? Einzig und allein das Festhalten an Jesus Christus. Unser Bekenntnis zu diesem wunderbaren Namen bringt uns Feindschaft und Verfolgung entgegen.
Das ist das Los der Christen aller Zeiten und Generationen vor uns gewesen. Umso mehr erwartet es uns in der Endzeit, denn es gehört zu den eindeutigen Zeichen, die das baldige Kommen unseres Herrn ankündigen. Jetzt heißt es: Standhaft bleiben. Jetzt müssen wir durchhalten. Denn nur wer bis ans Ende beharrt, wird selig werden.
Ich will dich mit meinen Augen leiten
Ich will dich unterweisen und dir den Weg zeigen, den du gehen sollst; ich will dich mit meinen Augen leiten. Psalm 32,8
Auf unserer Welt gibt es viele Wege. Viele Religionsbewegungen und Splittergruppen geben Richtungen vor. Unterschiedliche Ansichten und Meinungen wollen gehört und übernommen werden. Viele Menschen geben sich hin und kämpfen ruhe- und rastlos für ihre Ideologie.
Solange es den Menschen gut geht, fragen die Wenigsten nach dem richtigen Weg. Doch wenn sie in Not und Schwierigkeiten geraten, fangen sie an nachzudenken und sich zu fragen: Welchen Weg soll ich nun nehmen? Welche Richtung ist die richtige?
Wer kann das beantworten, wenn nicht derjenige, der die ganze Welt erschaffen hat und uns diese Zeit und diesen Lebensraum hineingesetzt hat? Er bietet sich sogar an und sagt: „Ich will dich unterweisen und dir den Weg zeigen, den du gehen sollst …“ Das Suchen nach Antworten und das ständige Rätselraten hat nun ein Ende. Gott möchte uns unterweisen. Er möchte uns zeigen, wie wir unser Leben sinnvoll verleben. Er möchte uns Antworten geben auf all unsere vielen Lebensfragen. Bei ihm erfahren wir, was wir tun sollen und was wir lassen sollen und wie wir eine Lösung zu unserem Problem finden.
Das ist aber noch nicht alles. Er möchte uns sogar mit seinen Augen leiten. Wie kann man sich durch die Augen eines anderen leiten lassen? Nur in dem man Blickkontakt behält. Denn nur dann kann man sehen, in welche Richtung der Gegenüber mit seinen Augen weist. Es ist also durchaus wichtig, dass wir uns in Gottes Nähe aufhalten. Es ist notwendig, dass wir hinaufschauen und durch sein Wort den Blickkontakt zu ihm suchen.
Jeder Weg hat ein Ziel. Wer sich von Gott auf seinen Wegen leiten lässt, wird einmal die ewige Herrlichkeit erreichen und sich dort darüber freuen, wie wunderbar ihn der Herr geführt hat.
Des Herrn Geduld mit uns
Er aber antwortete und sprach zu ihm: Herr, lass ihn noch dies Jahr, bis ich um ihn grabe und ihn dünge; vielleicht bringt er doch noch Frucht; wenn aber nicht, so hau ihn ab. Lukas 13,8-9
Jesus schilderte hier eine Situation, wie sie sich zu damaliger Zeit irgendwo in Israel hätte abgespielt haben können. Er erzählte von einem Weinbergbesitzer, der einen Feigenbaum in seinem Weinberg gepflanzt hatte. Als er ihn sich wieder einmal gründlich angeschaut hatte, wandte er sich enttäuscht an seinen Gärtner. Dieser sollte ihn nun aus dem Weinberg entfernen, denn schon seit drei Jahren suchte er vergeblich nach Früchten an diesem Baum.
Aber wider Erwarten reagiert der Gärtner ganz anders. Er bittet seinen Herrn ganz innig, den Baum doch noch dieses eine Jahr zu lassen. Er will sich ihm noch einmal widmen. Ganz liebevoll möchte er sich um diesen Baum kümmern und alles dafür tun, damit dieser Früchte trägt. Mit viel Mühe möchte um ihn herumgraben und ihn düngen. Es könnte ja sein, dass dieses Erfolg haben würde.
Gleich wie dieser Weingärtner, zeigt unser Herr und Heiland sich immer wieder mit viel Geduld uns gegenüber. Auch wenn die Zeit des Früchtetragens bereits mehrfach ohne Ertrag verstrichen ist und es aus Sicht der Vernunft eigentlich gar keinen Sinn mehr macht, noch Frucht zu erwarten, so will sich der Herr trotz allem noch einmal für uns einsetzen. Wieder und wieder setzt er viel Mühe daran, um die dringend erwartete Frucht an uns zu erreichen.
Doch lehrt uns das Gleichnis auch noch etwas anderes. Es wird nicht immer so bleiben. Wenn wir schon über längere Zeit ein fruchtloses Leben geführt haben und entgegen allen intensiven Bemühungen des Gärtners keine Änderung eintritt, wird bald der Tag kommen, an dem dieser dem unnützen Dasein ein Ende setzen wird.
In einigen Tagen neigt sich auch dieses Jahr dem Ende zu. Hast du in diesem Jahr Frucht gebracht? Ist dein Herr zufrieden mit dir? Obwohl unser Herr bei der Arbeit an uns sehr viel Geduld an den Tag legt, so müssen wir dennoch wissen, dass auch diese einmal zu Ende sein wird.
Gott verbindet Herzenswunden
Er heilt, die zerbrochenen Herzens sind, und verbindet ihre Wunden.
Psalm 147,3
Der Psalmist ist einfach fasziniert von Gott. In dem ganzen Psalm zählt er verschiedene Eigenschaften und Taten Gottes auf, die ihn begeistern. Er lobt und preist Gott für seine Größe.
Denn wo gibt es jemanden, der zerbrochene Herzen heilen kann? Im Laufe der Jahrtausende haben die Menschen es immer wieder bewiesen, wie meisterhaft sie in der Lage sind einander Schmerzen und Elend zuzufügen. So viel Leid und Not sind das Ergebnis menschlichen Wirkens.
Gleichzeitig hat aber auch die Medizin erhebliche Fortschritte gemacht. Menschen haben gelernt, Wunden richtig zu verbinden und lebensbedrohliche Krankheiten erfolgreich zu behandeln. Doch wer kann einem zerbrochenen Herzen mitfühlen? Wer ist in der Lage die innere Not zu lindern und Heilung zu schenken?
Unser Gott heilt, die zerbrochenen Herzens sind. Er verbindet die Wunden, die von Menschen gar nicht gesehen werden. Wunden, die nicht äußerlich sind, sondern tief in uns. Unser himmlischer Vater ist der Einzige, der sich mit viel Liebe und Einfühlungsvermögen um unsere Herzenswunden kümmern und diese heilen kann. Er ist der Einzige, dem wir vertrauensvoll unseren verborgensten Schmerz offenbaren dürfen. Voller Fürsorglichkeit wird er sich dann unserer Not annehmen und uns nicht enttäuschen.
Bei Gott ist nichts unmöglich
Denn bei Gott ist kein Ding unmöglich.
Lukas 1,37
Stell dir vor, während du eines Tages alleine zu Hause bist und vielleicht gerade mit deinen häuslichen Pflichten beschäftigt bist, steht plötzlich ein Engel Gottes vor dir und spricht dich an. Das muss einen im ersten Moment doch ziemlich erschrecken. So ähnlich muss es einer jungen Frau aus Nazareth ergangen sein, als ihr plötzlich der Engel Gabriel erschien.
Sein Gruß war ebenfalls so ungewöhnlich und ließ schon etwas Geheimnisvolles, etwas Großartiges erahnen. Aber noch viel erstaunlicher war die Botschaft, die ihr der Engel Gottes mitbrachte! Sie sollte Mutter werden. Nun ja, das war vielleicht sicherlich auch irgendwann einmal zu erwarten. Doch sie sollte ein ganz besonderes Kind zur Welt bringen. Den Erlöser. Den lang ersehnten Messias. Denjenigen, von dem die Propheten immer wieder gesprochen hatten und auf den das ganze Volk Israel so sehnsüchtig wartete. Sie war auserkoren, die Mutter des Sohnes Gottes zu sein. Das war einfach unfassbar!
Und noch etwas scheinbar Unmögliches kündigte der Engel an. Elisabeth, eine Verwandte Marias, erwartete auch ein Kind. Viele Jahre haben sie und Zacharias sich vergeblich nach einem Kinde gesehnt. Doch es blieb ihnen verwehrt, denn Elisabeth galt als unfruchtbar. Eine große Schande zu damaliger Zeit, wenn ein Ehepaar kinderlos blieb. Man kann sich vorstellen, dass sie alles nur Erdenkliche versucht haben, um Elisabeth von ihrer Unfruchtbarkeit zu genesen zu lassen. Mittlerweile waren alt geworden und damit ist die Erfüllung ihres Kinderwunsches ohnehin unmöglich geworden. Doch nun teilte der Engel Maria diese Neuigkeit mit und begründete es mit einem kurzen Satz, der doch von so unbegreiflich tiefer Bedeutung ist: „Denn bei Gott ist kein Ding unmöglich.“
Was muss da alles in Marias Kopf vorgegangen sein. Eine Frage jagte die nächste. Warum sollte gerade sie die Mutter des Heilands werden? Was würden die Menschen dazu sagen, wenn sie als unverheiratete Frau auf einmal schwanger werden sollte? Wie würde Joseph, ihr Verlobter, darauf reagieren? Wie sollte das alles überhaupt vonstattengehen? War dies alles überhaupt war? Sollte sie es glauben? Doch sie antwortete dem Engel ganz ergeben und voll kindlichen Glaubens: „Ich bin des Herrn Magd; mir geschehe nach deinem Wort.“
Ich glaube, dass es gerade diese innere Einstellung Marias war, diese völlige Ergebenheit in die Führung des großen Gottes, die dazu geführt hat, dass Gott sich gerade für Maria entschieden hat. Sie brachte damit die besten Eigenschaften mit, Mutter des Sohnes Gottes zu werden.
Heute dürfen wir davon lernen. Es gibt tatsächlich nichts, was für Gott unmöglich wäre. Mag es für uns auch noch so realitätsfremd und ausgeschlossen sein, so ist es für Gott immer noch eine Kleinigkeit. Aber um auch in unserem Leben wirken zu können und wunder wahr werden zu lassen, erwartet Gott die richtige Herzenseinstellung unsererseits. Nur mit Menschen, die sich völlig in die Hände Gottes legen und sagen: „Ich bin dein Knecht oder ich bin deine Magd, tu mit mir, was du für richtig hältst.“, kann Gott etwas anfangen. Im Leben dieser Menschen wird er Großes vollbringen.
Immanuel – Gott mit uns
„Siehe, eine Jungfrau wird schwanger sein und einen Sohn gebären, und sie werden ihm den Namen Immanuel geben“, das heißt übersetzt: Gott mit uns. Matthäus 1,23
Seit vielen Jahrtausenden ist der Mensch auf der Suche. Er sucht nach dem Sinn des Lebens, nach Glück, nach Geborgenheit. Er sucht nach einem höheren Wesen, nach Gott und nach einem Weg zu ihm.
Auch heute noch ist es unverändert. Es gibt so viele Religionen und so viele Glaubensrichtungen. Jeder Mensch versucht auf seine Weise, die Sehnsucht nach Gott, die naturgemäß in ihn hineingelegt ist, zu stillen. Manch einer geht dabei einen schweren und mühsamen Weg und versucht den inneren Frieden zu finden, in dem er sich körperliche Qualen zufügt.
Dabei ist es gar nicht so schwer, Gott zu finden. Er hat sich nämlich nicht vor uns verborgen, dass wir vergeblich nach ihm suchen müssten. Er hat sich auch nicht hinter einer undurchdringlichen Schar von Sicherheitskräften verschanzt. Nein, er ist ganz einfach selbst zu uns auf diese Erde gekommen. Als Kind. Ganz klein, zart und hilflos.
Auf diese Weise nur konnte er uns ganz nah kommen. In Jesus Christus ist er wie unsereiner geworden. Damit konnte er unsere Probleme mitfühlen und unsere Nöte erfahren. Dadurch konnte er uns den Weg seines Heils nahebringen. Durch Jesus Christus hat Gott selbst den Kontakt zu seinem Geschöpf aufgenommen. Durch Jesus Christus ist Gott mit uns!
Vorbei die Zeit des ziellosen Umherirrens. Vorbei die Zeit des verzweifelten Suchens. Wer sein Herz heute für Jesus Christus öffnet, lässt Gott selbst hinein und erfährt die wahre Erfüllung.
Siehe, ich verkündige euch große Freude
Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Denn siehe, ich verkündige euch große Freude, die dem ganzen Volk widerfahren soll. Denn euch ist heute in der Stadt Davids der Retter geboren, welcher ist Christus, der Herr. Lukas 2,10-11
Es ist doch immer wieder erstaunlich, wen Gott als ersten Empfänger für diese überaus wichtige Botschaft ausgesucht hatte. Einer Botschaft, die für die Menschen der ganzen Welt und für die Menschen aller nachfolgenden Jahrtausende von unbeschreiblich großer Bedeutung ist.
Gott hat diese Botschaft nicht zuerst der geistlichen Elite jener Zeit verkündet. Auch ging die Nachricht nicht zuerst an den Hof des Königs oder an sonstige politisch und wirtschaftlich einflussreiche Menschen. Nein, es waren einfache Hirten, die als Erste davon erfuhren. Es waren Menschen aus der untersten Schicht der Gesellschaft. Denn Gott hatte eine Nachricht für jedermann.
Diesen Hirten teilte nun der Engel mit, dass Gott ihnen eine große Freude bereitet hat, die auch das ganze Volk erfahren würde. Der Begriff Freude ist uns im Zusammenhang mit Weihnachten ja bekannt. Doch was wir darunter verstehen, ist oft nur ein kurzweiliger Schatten von Freude. Es ist ein kurzes Glücksgefühl über eine gelungene Weihnachtsfeier oder besinnliche Stunden im Kreise der Lieben. Es ist eine kleine vergängliche Befriedigung, durch materielle Gaben, die wir uns an solchen Tagen überreichen.
Doch dieses hier ist eine Freude anderer Qualität. Eine Freude von ewigem Wert. Sie bleibt nicht nur für einige Stunden, sondern begleitet uns weit über unseren Tod hinaus. Es ist eine Freude, die unsere Herzenstiefen erfüllt und uns neue Hoffnung und neuen Mut schenkt.
Denn uns ist ein Retter geboren. In Jesus Christus ist ein Heiland auf diese Erde gekommen, der uns von unseren Sünden befreien kann. Der lang ersehnte Messias ist eingetroffen. Wir brauchen uns nicht mehr zu fürchten. Wir brauchen keine Angst zu haben vor dem Verderben. Das Licht unseres Erlösers strahlt nun hinein in unsere Herzen. Es erleuchtet alle dunklen Ecken und schenkt große Freude jedem, der Jesus Christus als seinen Heiland in sein Leben aufgenommen hat.
Kein Raum
Und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen, und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in die Krippe, weil für sie kein Raum war in der Herberge.
Lukas 2,7
Wenn heutzutage in unserem Lande ein Paar ein Kind erwartet, so macht es sich schon Wochen und Monate vorher Gedanken und Pläne, wo und wie die Geburt stattfinden soll. Schließlich ist es ganz wichtig, dass es Mutter und Kind dabei wohl geht und dass für den Notfall die bestmögliche Versorgung gewährleistet werden kann.
Sicherlich waren Joseph und Maria mit ähnlichen Gedanken beschäftigt. Es war, von diesem Standpunkt aus betrachtet, schon ganz ungünstig, dass sie gerade zu dieser Zeit, auf Anweisung von Herodes, ihren Wohnort verlassen und nach Bethlehem ziehen sollten.
Es wurde oft versucht in Liedern, Gedichten und Krippenspielen zu illustrieren, wie das besorgte Paar verzweifelt von einer Tür zur anderen ging und nach einer Unterkunft suchte, bis es endlich in einem Stall landete, weil die Menschen in Bethlehem nichts anderes anzubieten hatten.
Hier wurde Gottes Sohn geboren, in Windeln gewickelt und in eine Futterkrippe gelegt. Ganz arm, klein und hilflos. Und während die Herrscher und Mächtigen des Landes in geschäftiges Treiben versunken waren und die Wohlhabenden und Reichen sich in luxuriöse Herbergen zwängten, verpassten sie das größte und schönste Ereignis der Weltgeschichte, welches sich ganz in ihrer Nähe abspielte. Während die Unruhe und Hektik in der Umgebung groß war, erfüllte große, ja unbeschreiblich große Freude den Stall und die Herzen der Anwesenden, trotz ärmlicher Verhältnisse.
Wie viel Raum haben wir für unseren Heiland? Unsere Weihnachtszeit ist oft erfüllt von Hektik und Vorbereitungsstress. Weihnachtsfeiern, Weihnachtsgottesdienste und Weihnachtskonzerte füllen unsere Terminkalender. Wir freuen uns über leckere Weihnachtsessen, schöne Stunden im Kreise unserer Lieben und tolle Weihnachtsgeschenke, aber für das Kind von Bethlehem haben wir keinen Platz.
Doch wahre Freude ist nur da zu finden, wo der Heiland in Herz und Leben aufgenommen wurde. Dann ist auch in der ärmsten Hütte der Jubel groß: Denn Christus der Retter aus der Sündennot ist endlich da!
Friede auf Erden
Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen. Lukas 2,14
Was war das für ein beeindruckendes Spektakel, ein ergreifendes Schauspiel, welches sich den Hirten da bot. Eine riesige Schar Engel ist erschienen und lobte Gott. „Ehre sei Gott in der Höhe und Frieden auf Erden!“ – Ja, in Jesus Christus ist der Friede Gottes auf die Erde gekommen.
Es war Weihnachten 1914. In Europa tobte der Erste Weltkrieg. Während Wochen und Monate vorher ein erbitterter Kampf an der Westfront geherrscht hatte, kehrte zu den Weihnachtstagen ein wenig Ruhe ein. In den Schützengräben wurden Pakete aus der jeweiligen Heimat in Empfang genommen und der Inhalt wollte genossen werden.
Die Soldaten, die ganze Zeit Schmutz und Kälte ausgesetzt waren, konnten sich nun an warmer Bekleidung, Essen und Briefen von ihren Lieben daheim, erfreuen. Die Oberste Heeresleitung hatte viele tausende kleine Weihnachtsbäume an die deutschen Fronten versandt, die zu Weihnachten angezündet werden sollten.
Da die Schützengräben der Kriegsgegner nicht zu weit auseinanderlagen, hörten die Engländer plötzlich Weihnachtslieder aus den Gräben der Deutschen erklingen. An anderen Stellen der Front wurden Kerzen und Weihnachtsbäume auf den Grabenrand gestellt. Und dann legten die Ersten ihre Waffen beiseite und trauten sich aus ihren Stellungen heraus. Andere folgten ihnen.
Es geschah das Unfassbare. Das gemeinsame Verständnis von Weihnachten, als Fest der Liebe und des Friedens führte zu einer Verbrüderung der Gegner. Geschenke wurden ausgetauscht. Schokolade und andere Genussmittel aus der Heimat wurden einander überreicht. Gemeinsam wurde gesungen und Weihnachten gefeiert.
Leider hielt dieser sogenannte Weihnachtsfrieden nur wenige Tage. Kurze Zeit später fielen wieder die ersten Schüsse und der Kriegsalltag nahm seinen gewohnten Gang. Doch dieses Ereignis hinterließ eine bleibende Erinnerung in den Herzen der Soldaten und ist auch für uns heute, hundert Jahre danach, immer noch sehr beeindruckend.
Im Laufe der Zeit gab es viele Situationen, in denen Hass und Streit beigelegt wurden, durch den Einfluss des Kindes von Bethlehem. Streitende Familienangehörige vertrugen sich wieder, Nachbarn, die einander gehasst hatten, konnten sich wieder in die Augen schauen und freundlich grüßen, Herrscher, die einander feindlich gesonnen waren, schlossen Friedensvereinbarungen. Und auch heute noch gilt: Wo Jesus einkehrt, kehrt Frieden ein.
Doch viel eindrucksvoller ist der Frieden zwischen Gott und den Menschen. Denn nachdem durch den Sündenfall eine tiefe unüberwindbare Kluft zwischen Gott und seinem Geschöpf entstanden ist, sandte er Jesus Christus als Friedensangebot an uns Menschen. Weil wir nichts hatten, womit wir unsere Schuld begleichen konnten und somit unausweichlich dem Verderben entgegengingen, übernahm Gott die Bezahlung, indem er seinen einzigen Sohn für uns opferte. Heute bekommt jeder Mensch, der Jesus Christus annimmt, den Frieden mit Gott und kann in den Engelsgesang von Bethlehem einstimmen: „Ehre sei Gott in der Höhe!“
Der Stern, der uns zum König führt
Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern gesehen im Morgenland und sind gekommen, ihn anzubeten.
Matthäus 2,2
Es waren nicht nur die Hirten, die sich bei ihren Schafen auf den Feldern vor Bethlehem befanden, die von der Geburt Jesu erfahren haben. Weit, weit weg in einem fremden heidnischen Land, hat Gott mehrere Männer dazu bewegt, sich auf die Reise zu machen, um den neugeborenen König aufzusuchen.
Ein Stern hatte ihre Aufmerksamkeit erregt. Ein Stern, der ihnen sagte, dass in Israel ein König geboren wurde. Diese Nachricht versetzte sie offenbar in große Aufregung. Sie packten die notwendigen Sachen zusammen, bereiteten Geschenke vor und machten sich auf den Weg dem Stern zu folgen, bis er sie an den gewünschten Ort geführt hat.
Wir wissen, dass das Reisen zu damaliger Zeit bei Weitem nicht so komfortabel war wie heute. Doch den Weisen waren die Strapazen dieses langen und beschwerlichen Weges nicht zu groß, um sich ihren innigen Wunsch zu erfüllen. Denn sie wollten unbedingt den neugeborenen König anbeten.
Auch wir haben heute einen Stern, der uns zu Jesus Christus, unserem König führen will. Es ist die Bibel, das Wort Gottes. In den Psalmen heißt es, dass das Wort Gottes unseres Fußes Leuchte und ein Licht auf unseren Wegen ist. Wenn wir uns auf den Weg begeben, der uns von dem Worte Gottes gewiesen wird, werden wir einst unseren Herrn und König erreichen. Auch wenn dieser Weg oft nicht leicht und mit vielen Schwierigkeiten verbunden ist, führt er uns doch zum Ziel. Dort werden wir jubeln und uns freuen und unseren großen König anbeten.