Juni




 

1. Juni 2013


Der Herr ist mein Hirte


Ein Psalm Davids. Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Psalm 23,1

Ein Hirte zu damaliger Zeit im Lande Israel unterschied sich in einigen Dingen von unseren heutigen Vorstellungen. Hirte zu sein, war bei Weitem nicht so malerisch und idyllisch, wie wir es uns häufig ausmalen. Im Kampf für die Schafe setzte er so manches Mal sein Leben aufs Spiel. Gefahren drohten von allen Seiten: durch wilde Tiere, Diebe und die heimtückische Landschaft. Oft stand er einsam auf der Hochfläche, auf der nachts die Hyänen heulten, mit wachsamem Auge, auf seinen Stab gestützt und wachte darüber, dass keines seiner Tiere verloren ginge.

Es gab eine ganz besondere Beziehung zwischen dem Hirten und seinen Schafen. Der Hirte lebte jahrelang mit seiner Herde, gab den Tieren Namen und die Tiere lernten die Stimme ihres Hirten kennen und vertrauten nur ihm. Wurden sie von Fremden gerufen, gehorchten die Schafe nicht.

Bei einem guten Hirten mangelte der Herde nichts, denn aufgrund des engen Vertrauensverhältnisses, wusste der Hirte ganz genau, was die Schafe gerade benötigten und was ihnen guttun würde.

Dieses wunderschöne Bild verwendet David, der ja selber Hirte war, um die Beziehung zu seinem Gott zu beschreiben. Wenn wir, allein auf uns gestellt, versuchen durchs Leben zu gehen, sind wir schutzlos vielen Gefahren ausgeliefert. Wie gut, wenn man jemanden hat, dem man vertrauen kann, einen, der uns unversehrt durchs Leben führt. Besonders schön ist es, wenn dieser Hirte der Herr selbst ist. Kein angeworbener Schäferknecht, der bei der nächstgrößeren Gefahr selbst flieht und die Herde alleine lässt. Sondern einer, der uns wirklich liebt und bereit war sein eigenes Leben für uns zu geben.

Doch wer kann von Herzen sagen: „Der Herr ist mein Hirte“? Nur derjenige, der ihm wirklich nachfolgt. Derjenige, der seine Stimme kennt und dieser gehorcht. Dieser wird von seinem Hirten bei Namen gerufen und Tag für Tag liebevoll umsorgt.

Wer den Herrn als Hirten hat, dem wird gewiss nichts mangeln.


 




 

2. Juni 2013



Die grünen Auen des guten Hirten


Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser. Psalm 23,2

Auch in den nächsten Tagen wollen wir uns mit dem wohl bekanntesten und beliebtesten Psalm Davids beschäftigen. Jeder Vers hat einen dermaßen bedeutungsschweren Inhalt, dass man damit Bücher füllen könnte.

Da der größte Teil Judäas aus Hochland bestand, war die Gegend meist unfruchtbar und steinig. Die Aufgabe des Hirten bestand im Wesentlichen darin, die Herde zu nahrhaften Weideplätzen und zu sauberem und frischem Wasser zu führen. Dabei legten sie gemeinsam oft weite Wegstrecken zurück.

Eine andere Bibelübersetzung sagt: „Er lagert mich auf grüner Aue“. Der gute Hirte ist kein Treiber und kein Hetzer. Umsorgend führt er seine Schafe zu den besten Plätzen. Liebevoll gönnt er ihnen nach strapazenvollen Wegabschnitten, die notwendige Ruhe.

Hier fließt klares, frisches Wasser aus der Quelle des Lebens und stärkende Verheißungen aus dem Worte Gottes erquicken die Schafe des guten Hirten. Abgestandenes Wasser, verseucht durch all die schädlichen Einflüsse dieser Welt, kennen diese Schafe nicht, denn der gute Hirte sorgt stets für reines Elixier direkt aus der Lebensquelle.

Während die Schafe aus den anderen Herden ruhe- und rastlos umherstreunen und auf dürre Kost angewiesen sind, erfahren die Schafe des guten Hirten, auf einer grünen Weide liegend, wundersame Erfrischung. Sie genießen tiefen Frieden und Freude, denn Gottes Verheißungen geben Ruhe und Kraft.

Genießt du, mein lieber Leser, auch schon dieses frische Wasser und die nahrhaften, grünen Auen? Oder suchst du immer noch sehnsüchtig nach Erfrischung in den Pfützen und Tümpeln dieser Welt?


 




 

3. Juni 2013



Geführt auf rechter Straße


Er erquicket meine Seele. Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen. Psalm 23,3

Wie wir in den letzten Tagen bereits festgestellt hatten, ließen die landschaftlichen Gegebenheiten keine einfache Stall- und Weidewirtschaft zu. So waren die Schafe auf einen Hirten angewiesen und legten mit ihm zusammen weite und oft gefährliche Wegstrecken zurück, um an gute Weideplätze zu gelangen.

Der Hirte ging stets voran und die Schafe folgten ihm. Dabei ging es dem Hirten nicht darum, irgendwie schnell durchzukommen, sondern er plante den Weg möglichst im Voraus und achtete genau darauf, dass ein jedes Tier seiner Herde diesen Weg unbeschadet zurücklegen konnte. Und vor allem natürlich, dass es der richtige Weg war. Da die Schafe ihren Hirten kannten, konnten sie ihm vertrauensvoll folgen.

In dieser Welt gibt es viele Wege. Viele Religionen, Lehren und Glaubensüberzeugungen behaupten von sich, die einzig Richtige zu sein. Doch haben wir heute gelesen, dass uns der gute Hirte um seines Namens willen auf rechter Straße führt.

Bei einer größeren Anschaffung achten wir darauf, dass der Gegenstand möglichst von einem namhaften Hersteller gefertigt wird und bei der Auswahl eines Handwerkers, geben wir demjenigen Vorzug, der einen guten Ruf hat. Wir wissen, dass man sich in beiden Fällen größte Mühe geben wird, gute Arbeit abzuliefern, weil man mit seinem Namen dafür garantiert.

Der Name Jesu Christi ist das Qualitätssiegel dafür, dass er uns den richtigen Weg führt. Er ist der Weg, die Wahrheit und das Leben. Er ist die einzige Möglichkeit zu Gott zu kommen, denn niemand kommt zum Vater außer durch ihn (Vgl. Joh. 14,6).

Wenn der Weg Jesus nach, für uns oft nicht leicht oder gar unverständlich ist, so wissen wir, dass es der einzig richtige Weg ist. Seinem Namen dürfen wir glauben und vertrauen.


 




 

4. Juni 2013



Denn Du bist bei mir!


Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich. Psalm 23,4

Neben der Hirtentasche, in der der Hirte meist etwas zu essen transportiert, und einer Schleuder, die als Angriffs- und Verteidigungswaffe dient, hat er immer seinen Hirtenstab dabei. Dieser unterstützt ihn bei seinen Hirtenaufgaben und wird von ihm auch zur Verteidigung gegen Angreifer eingesetzt.

Und während die Schafe ihrem Hirten nachfolgen, geht es nicht nur über sonnige Wiesen, vorbei an schattigen Baumgruppen, sondern auch so mancher gefahrvolle Wegabschnitt muss passiert werden. Es geht vorbei an steilen Abhängen, hinweg über tiefe Schluchten und durch enge dunkle Täler.

Es sind Wegstrecken voller Gefahren. In solchen Situationen stockt uns, aus Angst vor dem nahen Verderben, oft der Atem. Die Lage scheint unübersichtlich und unberechenbar zu sein. Es ist dunkel um uns her und wir nehmen den Hirten nicht mehr wahr.

Und doch gibt es keinen Anlass zur Furcht. Der Hirte lässt seine Herde ja nie im Stich. Wenn wir ganz ruhig werden, dann hören wir es; dieses stete gleichmäßige Geräusch. Es ist der regelmäßige Aufschlag des Hirtenstabes. Der Hirte geht doch vor uns her und prüft den Weg. Und uns wird auf einmal bewusst, dass dieser Wegabschnitt ja nicht das Ziel ist. Wir sind unterwegs zu einer neuen grünen Aue und einer frischen Quelle und werden diese bald sicher erreichen.

Herr, wenn dieses Tal auch noch so dunkel ist und dieser schwere Wegabschnitt scheinbar kein Ende nehmen will, so habe ich doch keine Angst mehr. Denn DU bist bei mir!


 




 

5. Juni 2013



Du schenkest mir voll ein


Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein. Psalm 23,5

Ein Schaf der Herde Jesu Christi ist überreich gesegnet! Interessant ist das hier verwendete Bild: Ein gedeckter Tisch im Angesicht von Feinden. Das heißt, dass ein Nachfolger Jesu Christi nicht nur mit friedlichen Zeiten rechnen darf, denn wo Feinde sind, da ist es zumindest unruhig. Das heißt aber auch, dass der Segen des Herrn sich nicht nur auf schöne und sonnige Tage beschränkt. Auch in Zeiten der Bedrängnis und Not, in Zeiten, wo wir von bösen Menschen umgeben sind, bereitet der Herr selbst uns die dringend benötigte Stärkung.

Immer wieder muss der Teufel beobachten, wie diejenigen, die dem Herrn nachfolgen, gerade in Zeiten der Verfolgung geistlich wachsen. Wie oft stellten Feinde einem Gottes Kinde nach, um dann wutschnaubend festzustellen, dass dieses gerade in Zeiten der äußerlichen Drangsal, innerlich stark und unerschütterlich wurde.

Auch in dem zweiten Satz dieses Verses, versucht der Psalmist, Gottes reichen Segen in allen Farben der Poesie zu beschreiben. Der hier verwendete hebräische Begriff für salben: „dashen“ (zu Deutsch: jemanden fett machen), malt uns auf, mit welcher Üppigkeit Gott die Seinen beschenkt.

„…und schenkest mir voll ein“, setzt der David fort, oder: „mein Becher fließt über“. Voll ist noch nicht genug. Gott segnet verschwenderisch. Er schenkt uns nicht nur ein wenig, sondern mehr, als wir überhaupt aufnehmen können. Er tut es schon hier auf Erden und wie viel mehr noch einmal in der Ewigkeit.


 




 

6. Juni 2013



Gutes und Barmherzigkeit


Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar. Psalm 23,6

In den letzten Tagen haben wir den Hirten mit seinen Schafen begleitet. Wir stellten fest, dass diejenigen, die den Herrn als Hirten haben, keinen wirklichen Mangel kennen, weil der Herr liebevoll für sie sorgt. Wir erfuhren, dass der Herr seine Schafe auf grüne Auen und zu frischen Wassern führt, wo er sie durch sein Wort und seine Verheißungen erquickt. Auch bekamen wir einen Einblick ins dunkle Tal und uns wurde klar, dass wir uns in Not und Schwierigkeiten nicht fürchten brauchen. Denn der Herr ist bei uns und tröstet uns. Und wenn wir von Feinden umringt sind, stärkt er uns, damit wir den Mut nicht verlieren.

Nun fasst David seinen Psalm mit diesen schönen Worten noch einmal zusammen: „Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang“. Wenn ein Kind Gottes auf seine verlebten Jahre zurückblickt, stellt es fest, dass es viele schöne und frohe Tage gehabt hat. Aber es stellt auch fest, dass der Hirte auch durch schwere Zeiten führte, doch stets tröstend voranging und diese schweren Stunden somit zu den gesegnetsten gehören. Und voll Dankbarkeit kann es sagen, dass es tatsächlich nur Gutes und Barmherzigkeit erlebt hat.

Und dann gibt es da noch etwas, was die Schäflein Jesu Christi erwartet: Eine ewige Heimkehr zu Gott, nach des Lebens Wanderschaft! Eine bleibende Wohnung in der wunderschönen Herrlichkeit!

Dieser Gedanke bewegte auch Henriette Maria Luise von Hayn, und sie schrieb in ihrem Lied: „Denn nach diesen schönen Tagen, werd‘ ich endlich heimgetragen, in des Hirten Arm und Schoß: Amen, ja mein Glück ist groß!“


 




 

7. Juni 2013



Der Herr achtet auf den Gerechten


Denn die Augen des Herrn achten auf die Gerechten und seine Ohren auf ihr Gebet; das Angesicht des Herrn aber richtet sich gegen die, die Böses tun. 1.Petrus 3,12

„Aus den Augen aus dem Sinn“, sagt ein bekanntes Sprichwort. Damit dieses nicht passiert, geben wir Menschen uns große Mühe, das was uns wertvoll ist, nicht aus den Augen zu verlieren. Ein frisch verliebtes Pärchen, versucht sich gegenseitig auch im größten Getümmel im Auge zu behalten. Eltern halten ihre Augen offen, damit ihrem kleinen Kinde nichts zustößt. Auch reagieren sie auf das kleinste verdächtige Geräusch und erst recht auf einen Hilferuf ihres Schutzbefohlenen.

So achtet Gott auf die Seinen. Sie sind ihm so wertvoll, dass er sich nicht mehr aus den Augen lässt. Es ist ihm nicht gleich, wie es ihnen geht und er hört auf ich Rufen. Er bekommt das nicht einfach so am Rande mit, sondern unser heutige Vers sagt uns, dass Gott bewusst auf die Gerechten achtet.

Doch das ist nicht alles. Diejenigen, die Böses tun, brauchen nicht meinen, dass sie nun ungeschoren davonkommen. Auch auf sie achtet der Herr. Aber anders, als auf die Seinen. Er richtet nämlich sein Angesicht gegen sie und das heißt, er selbst stellt sich gegen sie. Es gibt nichts Schlimmeres für einen Menschen, als den großen und allmächtigen Gott gegen sich zu haben.

Wer aber ein rechtschaffenes Leben vor Gott führt, darf auch heute wieder getrost sein Gebet an den Herrn richten, denn der Herr achtet auf den Gerechten und hört sein Gebet.


 




 

8. Juni 2013



Er zählt die Tränen


Zähle die Wege meiner Flucht; fasse meine Tränen in deinen Krug. Ohne Zweifel, du zählst sie. Psalm 56,9

Nach außen hin wirken wir ruhig und gefasst, vielleicht sogar heiter und gelassen. Doch wenn wir alleine sind, dann kommt das hervor, was uns tatsächlich bewegt. Und manch einer geht, nachdem er sich auf sein Zimmer zurückgezogen hat, noch lange Zeit unruhig auf und ab. Manch einer weint sich erschöpft in den Schlaf. Viele Menschen liegen stundenlang wach und können vor lauter Kummer und Herzeleid nicht zur Ruhe kommen.

Wir glauben, dass es keiner mitbekommt und hoffen, dass es niemand erfährt. Wir sind uns sicher, dass uns niemand verstehen wird, und schämen uns Schwäche zu zeigen.

Was ist schon eine Träne? Kaum ist sie über die Wange gerollt und irgendwo hin gefallen, vertrocknet sie nach kurzer Zeit. Vielleicht haben es sogar die umstehenden Mitmenschen nicht mitbekommen. Und erst recht ist es in einer Stunde oder gar am nächsten Tag nicht mehr zu sehen.

Doch jede geweinte Träne, die hier auf der Erde vertrocknet, fällt in Gottes Krug. Das hilflose Kind, das bitter weinen musste, weil ihm unrecht geschah. Die arme Familie, die von anderen unterdrückt wurde. All das geht an unserem großen Gott nicht vorüber. Er zählt die Wege der Flucht und er sammelt die Tränen.

Ohne Zweifel, Gott zählt auch deine Tränen. Glaube nur, dass der Tag kommen wird, an dem Gott dich wunderbar herausführen wird.


 




 

9. Juni 2013



Gott kann große Dinge tun


Fürchte dich nicht, liebes Land, sondern sei fröhlich und getrost; denn der Herr kann auch große Dinge tun. Joel 2,21

Fröhlich sein, wenn einem angst und bange ist? Getrost sein, wenn um einen herum alles zu zerbrechen scheint? Wie ist das möglich?

Es gibt Zeiten, da scheint alles gegen uns zu sein. Der Gesundheitszustand ist angeschlagen. Die langjährige Arbeitsstelle ist nicht mehr sicher. Die finanzielle Lage ist mehr als bedrohlich. Auseinandersetzungen in der Familie, Nachbarschaft oder Verwandtschaft machen uns zu schaffen. Und dann kommt auch noch diese geistliche Leere hinzu. Das Leben gleicht einer kargen existenzbedrohlichen Wüstenlandschaft. Mit unseren Augen tasten wir täglich den Horizont ab, in der Hoffnung doch bald einen Ausweg zu sehen. Ohne Erfolg.

Und doch gibt es keinen Grund zur Verzweiflung! Es gibt einen der helfen kann. Ist die Not auch nicht gering, so ist einer da, der große Dinge tun kann. Es ist selbst der Herr, der zur Hilfe eilt. Ihm ist keine Not zu groß und keine Lage auswegslos. Er kann Großes tun, wenn wir ihm vertrauen.

Fürchte dich nicht, lieber Leser, sondern sei fröhlich und getrost; denn der Herr kann auch in deinem Leben große Dinge tun.


 




 

10. Juni 2013



Gott hat Gedanken des Friedens mit uns


Denn ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der Herr: Gedanken des Friedens und nicht des Leides, dass ich euch gebe Zukunft und Hoffnung. Jeremia 29,11

Eigentlich benötigt dieser Vers keine weitere Erklärung oder ergänzende Gedanken. Wir sehen hier wieder ganz deutlich, wie Gott ist.

Gott hatte einen Plan mit seinem Volk. Doch weil das Volk sich weit von Gott entfernt hatte, war es ihm nicht möglich diesen Plan zu verwirklichen. Er musste das Volk erst dunkle und schwere Wege führen, um es zu erziehen. Dieser Weg führte das Volk Israel für siebzig Jahre in die Gefangenschaft nach Babel.

Harte Zeiten erwarteten dort die Israeliten und sicherlich waren viele von ihnen am Verzweifeln. Falsche Propheten tauchten auf und sorgten für Verwirrung. In diese Situation hinein redet Gott dieses hoffnungsvolle Wort durch den Propheten Jeremia. Er verrät ihnen, dass er Gedanken des Friedens mit ihnen hat, und verspricht ihnen Zukunft und Hoffnung.

Manchmal führt uns Gott schwere Wege und manchmal wissen wir auch nicht, warum er das tut. Allerdings hat er einen wunderbaren Plan mit uns. Doch da wir Menschen sehr eigensinnige Wesen sind, muss Gott uns zuweilen durch Schwierigkeiten führen, um uns vorzubereiten. Und trotzdem hat er Gedanken des Friedens mit einem jeden von uns! Er will uns mit neuer Hoffnung erfüllen und will uns eine herrliche Zukunft schenken. Eine Zukunft, nach der sich unser Herz sehnt.


 




 

11. Juni 2013



Wer Gott vertraut, wird Wunder sehen


Denn so spricht der Herr, der Gott Israels: Das Mehl im Topf soll nicht ausgehen, und das Öl im Krug nicht abnehmen bis auf den Tag, da der Herr Regen geben wird auf den Erdboden. 1.Könige 17,14

Es war Hungersnot im Lande Israel. Auch die Witwe aus Zarpat litt sehr darunter. Tag für Tag kämpfte sie zusammen mit ihrem kleinen Sohn ums Überleben. Sie hoffte, sie bangte und wartete sehnsüchtig auf eine Änderung der Umstände. Und dann kam dieser dunkle Tag, an dem sie eine bittere Feststellung machen musste. Ihre letzten Reserven waren aufgebraucht. Etwas Essbares zu finden war nicht mehr möglich. Nur noch einmal etwas zubereiten. Einmal essen. Und dann den qualvollen Hungertod sterben.

Und während sie das Holz aufsammelt, um das letzte Mal das Feuer für die Zubereitung der Speise zu machen, kommt der Mann Gottes heran. Er bittet sie um etwas Wasser zum Trinken und um einen Bissen Brot. Ich kann es mir fast vorstellen, wie die Frau ihm nun mit zitternder Stimme ihre große Not schilderte und ihm mitteilte, dass sie selbst nichts hatte, außer dem was sie für sich und ihren Sohn für die letzte Mahlzeit zurückbehalten hatte. Doch Elia, der Mann Gottes, wiederholte seine Bitte und versprach ihr, wenn sie zuerst das Essen für ihn vorbereiten würde, sie ausreichend Mehl und Öl bis zum Ende der Hungersnot haben würde.

Kannst du dir vorstellen, was in der Frau jetzt vorgehen musste, während sie in den Topf griff, um das Mehl herauszuholen, welches sie und ihr Sohn sich bis zuletzt vom Munde abgespart hatten? Sollte sie das jetzt wirklich einem anderen geben? Und während sie zubereitete, stieg ihr dieser verlockende Geruch in die Nase. Das Kind jammerte und ihr selbst schmerzte vor Hunger der Magen. War es wirklich das Richtige, das eigene Kind hungrig zu lassen, damit ein Fremder satt werden konnte?

Doch der Glaube siegte. Sie schenkte dem Gesagten Vertrauen und brachte die zubereitete Speise zuerst Elia. Und das Wunder geschah. Sie konnte anschließend noch ausreichend für sich und ihren Sohn bereiten und so hatten alle drei genug zu essen, bis zum Ende der Hungersnot.

Manchmal stellt Gott uns auf eine harte Probe. Er möchte sehen, ob wir auch in Zeiten schwerer Not bereit sind, ihm zu vertrauen. Er möchte erfahren, ob wir auch in widrigen Umständen bereit sind, seinem Worte zu gehorchen. Wenn wir das tun, werden wir Wunder sehen.


 




 

12. Juni 2013



Rede und schweige nicht!


Fürchte dich nicht, sondern rede und schweige nicht! Denn ich bin mit dir, und niemand soll sich unterstehen, dir zu schaden; denn ich habe ein großes Volk in dieser Stadt. Apostelgeschichte 18,9-10

Ja, manchmal weiß man nicht so recht was man tun soll. Soll man jetzt reden oder lieber doch schweigen. So ähnlich muss es wohl auch Apostel Paulus in diesem Moment ergangen sein. Als er das Wort Gottes in Korinth verkündigte, gab es welche, die es offensichtlich gerne annahmen. Andere wiederum sträubten sich mit Händen und Füßen, sie lästerten sogar.

Wahrscheinlich kamen in Paulus Herzen Zweifel auf, ob er hier das Richtige tat. Vielleicht sollte er seine Sachen packen und sich auf den Weg machen und einen neuen Ort aufsuchen? Doch der Herr war hier noch nicht fertig. Paulus hatte seine Mission an diesem Ort noch nicht erfüllt. Er sollte hier noch eineinhalb Jahre bleiben und den Herrn verkündigen.

Vielleicht kennst du das auch. Du hast dich bemüht. Du hast dich mit aller Kraft ins Zeug gelegt. Deine Kräfte sind aufgezehrt, die Nerven blank und nichts bewegt sich. Zweifel steigen auf. Die Situation ist mittlerweile brenzlig geworden. Mit aller Überzeugungskunst hast du versucht zu überreden. Du hast argumentiert, was das Zeug hält. Am Ende hast du nur noch um Verständnis gebeten und an die Vernunft appelliert. Es hat scheinbar nichts geholfen. Nun willst du aufgeben. Du willst dich zurückziehen. Sollen andere doch weitermachen, denkst du. Anderswo, meinst du, könntest du mehr Erfolg haben.

Doch fasse Mut! Verstummen sollen die, die Unsinniges und Belangloses sprechen. Zurückziehen soll sich der, der ausgegangen ist zu betrügen und zu verblenden. Für diese gilt das bekannte Sprichwort: Schweigen ist Gold. Wer sich jedoch für die Verbreitung der Wahrheit einsetzt, wer das Wort des Herrn verkündet, für den heißt es: Rede und schweige nicht! Denn Gott ist mit dir, und niemand soll sich unterstehen, dir zu schaden!


 




 

13. Juni 2013



Wir vertrauen auf deine Barmherzigkeit


Denn wir liegen vor dir in unserem Gebet und vertrauen nicht auf unsre Gerechtigkeit, sondern auf deine große Barmherzigkeit. Daniel 9,18

Was ist schon unsere Gerechtigkeit. Nichts Gutes haben wir an uns. Arme und sündige Menschen sind wir. Versuchten wir aus eigener Kraft ein gerechtes Leben zu führen, würden wir kläglich scheitern. Unsere mangelhafte Gerechtigkeit verwehrt uns jeden Anspruch auf einen positiven Ausgang der Situation. Vielmehr hat unser verkehrtes Wesen Strafe verdient.

In diese hoffnungslose Lage hinein strahlt ein heller Sonnenstrahl. Es ist Gottes große Barmherzigkeit. Durch sein großes Erbarmen verzichtet er auf die verdiente Bestrafung. Durch seine große Liebe sieht er unsere Schuld für gesühnt, denn sein Sohn Jesus Christus hat für unsere Sünden mit seinem Leben bezahlt. Deshalb will Gott uns vergeben.

Herr, wir haben erkannt, dass wir Nichts sind vor dir. Nichts Gutes können wir dir vorweisen und können uns auch nicht auf etwas berufen. Die Not, in der wir uns befinden, wäre nicht groß genug, wolltest du uns gerecht bestrafen. Zu groß und zu zahlreich sind unsere Übertretungen. Diese Erkenntnis erfüllt uns mit Demut. Deshalb liegen wir vor dir in unserem Gebet und vertrauen nicht auf unsre Gerechtigkeit, sondern auf deine große Barmherzigkeit.


 




 

14. Juni 2013



Wir haben einen Gott, der da hilft


Wir haben einen Gott, der da hilft, und den Herrn, der vom Tode errettet. Psalm 68,20

Wie wunderbar ist doch unser Gott. Eine besonders auffallende Eigenschaft unseres Gottes ist, dass er hilft. Wenn wir uns über einen Menschen unterhalten, und versuchen diesen zu beschreiben, verwenden wir oft ganz besonders hervorstechende Charakterzüge oder auch äußere Merkmale. Wir sagen zum Beispiel: „Das ist ein Mensch, der immer freundlich lächelt.“ Oder wir wollen jemanden an eine Person aus unserem Bekanntenkreis erinnern, die er schon einmal gesehen hat. Dabei verwenden wir Merkmale dieser Person, von denen wir meinen, dass diese besonders ins Auge fallen. Wir könnten sagen: „Das ist derjenige, der immer einen schwarzen Hut trägt“, oder: „Das ist die, die diese auffällige Frisur hat.“

Wollten wir Gott beschreiben, so würden wir feststellen müssen, dass wir gar nicht dazu in der Lage sind. Wir würden erkennen, dass wir ihn selbst noch lange nicht begriffen haben. Uns würde schnell bewusst werden, dass man ihn nicht mit wenigen einfachen Worten beschreiben kann.

In diesem Vers nennt David zwei kennzeichnende Eigenschaften Gottes. Er hat es in seinem Leben erfahren. Ihm ist besonders aufgefallen an Gott, dass er hilft. Und er hat festgestellt, dass seinen Herrn von allen anderen Herren abhebt, dass er vom Tode errettet.

Jeder, der auf Gott vertraut, darf diese Erfahrung machen. In Notsituationen dürfen wir uns ganz auf ihn verlassen. In Zeiten der Angst dürfen wir Ruhe bei ihm finden. Greift uns der Feind an, können wir ihm mit Überzeugung entgegnen: „Wir haben einen Gott, der da hilft, und den Herrn, der vom Tode errettet“. Wenn dieser Gott auf unserer Seite ist, ist uns der Sieg gewiss.


 




 

15. Juni 2013



Zahlreich sind die Unglücksfälle des Gerechten


Der Gerechte muss viel erleiden, aber aus alledem hilft ihm der Herr. Psalm 34,20

Hat Gott den Seinen versprochen, dass sie ein sorgenfreies Leben haben werden? Kennt ein Christ keine Not? Bleibt ein Gottesfürchtiger verschont von Leiden?

Es gibt wohl christliche Kreise, die dieses lehren. Sie präsentieren das Christsein als eine Art Zaubertrank, welches ein Gotteskind unantastbar für alle Widerwärtigkeiten des Lebens machen sollte. Man sagt zum Beispiel, wenn ein Christ gesundheitliche Beschwerden hat, dass dieses auf fehlenden Glauben zurückzuführen ist.

Lasst uns nochmal einen Blick auf den heutigen Vers werfen. Es ist erstaunlich, dass es nicht heißt: „Der Gerechte erlebt auch schon einmal etwas Unangenehmes in seinem Leben …“, oder: „Dem Gerechten kann auch ein Unglück begegnen …“ Der Vers sagt einfach und unmissverständlich: „Der Gerechte muss viel erleiden!“ Die Elberfelder Bibel übersetzt sogar: „Zahlreich sind die Unglücksfälle der Gerechten …“ Das Leiden wird hier nicht nur als ein mögliches Ereignis in Aussicht gestellt, nein, es steht fest, als unausweichliche Tatsache. Und vielleicht bekommt der Gerechte hier auf Erden sogar mehr davon ab, als der Gottlose.

Doch mit der gleichen Bestimmtheit, wie in dem ersten Teil des Verses, geht es nach dem Komma weiter: „… aber aus alledem hilft ihm der Herr.“ Und das ist der entscheidende Unterschied! Während der Gottlose in seiner Not allein auf sich gestellt ist, hat der Gerechte einen der ihm hilft. Einen, der weiß, warum er diese Not im Leben seines Kindes zugelassen hat und was er damit bezwecken will. Einen, in dessen Hand man sich die ganze Zeit geborgen wissen darf und der, wenn die Zeit gekommen ist, wunderbar hinausführen wird. Lasst uns ihm heute dafür danken!


 




 

16. Juni 2013



Schmecket und sehet, wie freundlich der Herr ist


Schmecket und sehet, wie freundlich der Herr ist. Wohl dem, der auf ihn trauet! Psalm 34,9

Unser Leben gleitet oft im tristen Alltagstreiben dahin. Vom Morgen bis zum Abend beschäftigen uns unsere täglichen Fragen und Sorgen. Wir laufen hastig unseren Geschäften nach und fallen abends müde ins Bett. Vor allem in Zeiten von Stress und Schwierigkeiten nehmen wir die Freundlichkeit Gottes überhaupt nicht wahr.

Um den blauen wolkenlosen Himmel zu sehen, ist es notwenig den Kopf zu heben und hinzusehen. Um zu erfahren, wie der vor uns liegende Apfel schmeckt, müssen wir in diesen hineinbeißen. Und um festzustellen, wie freundlich der Herr ist, ist es notwendig, ihm zu vertrauen.

Nur wer sich ganz in die Hände Gottes wirft, kann seine Güte wirklich erfahren. Nur wer seine Augen öffnet, sieht, welche Wohltaten der Herr an uns bereits getan hat. Und nur wer sich Zeit nimmt für innige Gemeinschaft mit dem Herrn, kann erfahren, wie köstlich diese ist.

Lasst uns heute einmal alle Sorgen zu Seite legen. Lasst uns heute eine Pause in der alltäglichen Hast einlegen. Wir wollen schmecken und sehen, wie freundlich der Herr ist.


 




 

17. Juni 2013



Beharren bis ans Ende


Wer aber beharrt bis ans Ende, der wird selig werden. Matthäus 24,13

Dunkle Zeiten sind über uns hereingebrochen. Täglich erreichen uns Nachrichten, die haargenau mit dem übereinstimmen, was Jesus vorausgesagt hatte. Immer wieder tauchen Verführer auf, die große Menschenmengen mit sich reißen. Wir sind umgeben von Gewalt, Drohungen und Kriegen. Nachrichten über Katastrophen, Hungersnöte und Erdbeben erreichen uns immer wieder. In vielen Teilen der Welt werden Gottes Kinder bedrängt, verfolgt und getötet. Christen fallen von ihrem Glauben ab, verraten und hassen sich untereinander. Und weil es mehr Ungerechtigkeit als Gerechtigkeit gibt, schwindet die Liebe zu Gott und die Nächstenliebe dahin. Es sind Zeiten, in denen es immer schwieriger wird, dem Herrn nachzufolgen und sich von der Sünde rein zu halten.

Doch wenn ein Läufer bei einem Wettlauf kurz vor dem Ziel aufgibt, weil er meint, sich genug angestrengt zu haben, wird er verlieren. Ebenso wenn jemand stundenlang auf den Zug gewartet hat und fünf Minuten vor dessen Eintreffen den Bahnsteig verlässt, weil er des Wartens müde geworden ist, wird er den Zug verpassen.

Unser heutige Vers legt uns nahe, wie wichtig es ist Jeus Christus treu zu bleiben, bis er wiederkommt. Nur derjenige, der bis an sein Ende gegen die Sünde kämpft und nach Gottes Willen lebt, wird selig werden. Darum mein lieber Leser fasse Mut und halte fest an Jesus Christus.


 




 

18. Juni 2013



Gottes Schutzengel


Denn er hat seinen Engeln befohlen, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen. Psalm 91,11

„Der hatte einen guten Schutzengel … “, hören wir oft, wenn jemand nur knapp einem schweren Unfall oder einem anderen Unglück entkommen ist. Leider ist diese Aussage in unserer Zeit zu einem Sprichwort verkommen, welches von vielen benutzt wird, ohne dass sie sich über den tieferen Sinn Gedanken gemacht haben. Die meisten sind sich gar nicht bewusst, dass es diese Wesen tatsächlich gibt und welche Bedeutung sie in unserem Leben haben.

Nun, Engel sind Gottes Diener. Es sind Geisteswesen, die die Befehle Gottes ausführen. Bibelkenner werden sich jetzt an die eine oder andere Situation aus der Heiligen Schrift erinnern, in denen Engel etwas im Auftrag Gottes ausgerichtet haben. Wir kennen zum Beispiel den Engel, der als Bote Gottes, Maria die Geburt Jesu ankündigte, ebenso auch den Hirten. Das Buch Offenbarung spricht immer wieder von Engeln, die Gottes Strafgerichte vollstrecken. An anderen Stellen sind Engel zur Hilfe geeilt, wie der Engel, der Petrus aus dem Gefängnis befreite. Du merkst es schon, das Thema ist sehr umfangreich. Deshalb lass uns zu unserem Vers zurück kommen.

Wem gilt dieser Vers? Wenn wir den vorausgehenden Abschnitt lesen, stellen wir fest, dass dies an diejenigen gerichtet ist, die von ganzem Herzen auf Gott vertrauen. Und das kann nur jemand, der Gott kennt und mit ihm lebt. Mag für diesen Menschen ein Weg oder ein Lebensabschnitt auch noch so schwer und uneben sein, darf er sich auf diese Verheißung stützen. Gott selbst hat seinen Engeln befohlen, ihn zu beschützen auf allen seinen Wegen.


 




 

19. Juni 2013



Gott verändert Menschenleben


Und man wird sagen: Dies Land war verheert, und jetzt ist’s wie der Garten Eden, und diese Städte waren zerstört, öde und niedergerissen und stehen nun fest gebaut und sind bewohnt. Hesekiel 36,35

Wenn Gott der Herr in Herz und Leben eines Menschen einkehrt, dann ändert sich vieles. Zuallererst die Ausrichtung des Lebens. Wenn jemand vorher ein Knecht seiner selbst war, machtlos seinem Charakter und seinen Gefühlsschwankungen ausgeliefert, so tut er auf einmal frei und froh den Willen seines himmlischen Vaters. Ein Teufelsknecht wird zu einem Gotteskind.

Das Wort Gottes sagt uns, dass jeder Mensch in Sünden geboren wird. Das heißt, dass jeder Mensch unfreiwillig der Sünde ausgeliefert ist und diese schon von klein auf tut. Irgendwann versteht er, dass sein Tun böse ist, doch weiß er das gut zu rechtfertigen. Entweder ist er immer noch besser als viele andere oder er weiß jemanden für seine Taten verantwortlich zu machen.

Währenddessen ruiniert die Sünde den Menschen. Er findet keine wirkliche Ruhe und Befriedigung in seinem Leben. Reichtum, Ehre und Geld hörten sich zwar vielversprechend an, doch waren diese erreicht, trat nach kurzer Zeit wieder diese bereits bekannte innere Leere ein. Es beginnt ein Jagen nach dem Kick. Es muss immer wieder etwas Neues und Spannendes her. Man läuft von einer Spaßveranstaltung zur nächsten. Eine Beziehung wechselt die nächste ab. Kaum ist der Rauschzustand vorbei, wartet man sehnsüchtig auf den nächsten. Und viele Leben gehen einsam und elend, infolge eines zügellosen Lebenswandels, zu Ende.

Doch mag das Leben noch so zerstört und hoffnungslos sein, eines gilt sicher. Wenn Jesus in so ein armes Menschenherz einziehen darf, wird alles neu. Und man wird sagen: Dies Land war verheert, und jetzt ist’s wie der Garten Eden, und diese Städte waren zerstört, öde und niedergerissen und stehen nun fest gebaut und sind bewohnt.


 




 

20. Juni 2013



Ich glaube; hilf meinem Unglauben


Jesus aber sprach zu ihm: Du sagst: Wenn du kannst – alle Dinge sind möglich dem, der da glaubt. Sogleich schrie der Vater des Kindes: Ich glaube; hilf meinem Unglauben! Markus 9,23-24

Ich kann es mir fast bildlich vorstellen, wie dieser verzweifelte Mann vor Jesus stand. Über Jahre hinweg hatte er alles Mögliche versucht. Alle Ratschläge, die ihm zu Ohren kamen, hatte er ausprobiert. Er hat weite und beschwerliche Strecken zurückgelegt. Immer, wenn er hörte, da sei jemand, der helfen könne, machte er sich auf den Weg. Nun stand er da. Neben ihm sein Sohn, der von einem bösen Geist geplagt war und um dessentwillen er all diese Strapazen auf sich nahm. Seit langer Zeit konzentrierte sich sein ganzes Denken nur darauf, seinem Sohn irgendwie zu helfen.

Jetzt sprudelte es aus ihm heraus. Das, was ihn bedrückte. Das, was ihm das Herz so unsagbar schwer machte. In kurzen Sätzen schilderte er die große Not seines Sohnes. Zaghaft hängte er dem kurzen Dialog seine innige Bitte an: „Wenn du aber etwas kannst, so erbarme dich unser und hilf uns!“

Jesu Antwort folgte sogleich: Machbar ist es, doch ist Glaube gefragt. Demjenigen, der glaubt sind sogar alle Dinge möglich. Und damit hatte Jesus dem Nagel auf den Kopf getroffen. Der Mann schrie: „Ich glaube; hilf mir gegen meinen Unglauben!“ Eine andere Bibelübersetzung sagt, dass er diese Worte unter Tränen ausrief. So oft hatte er schon geglaubt. So oft meinte er schon nahe am Ziel zu sein und jedes Mal wurde er tief enttäuscht. Er wollte wirklich von Herzen glauben, aber es fiel ihm irgendwie schwer. Doch Jesus sah die Situation, und er half. Er machte den Sohn gesund und stärkte den Glauben des Vaters.

Vielleicht bekümmert dich ebenfalls schon seit Langem eine schwere Not. Du bist bereits in alle Himmelsrichtungen gezogen und hast nach Hilfe gesucht, doch niemand konnte dir helfen. Du hast alles ausprobiert und vielleicht auch viel Geld dafür ausgegeben. Du denkst, dass Jesus dir möglicherweise helfen könnte, und du hast gehört, dass du dafür einen starken Glauben haben musst. Doch dieser fehlt dir. Du würdest gerne glauben, wenn du könntest, aber es scheint dir irgendwie unmöglich zu sein, dass man dir noch helfen kann. Gerade hier musst du ansetzen. Schütte deine ganze Not vor Gott aus. Sage ihm auch, dass du ein Problem damit hast, zu glauben, dass er dir helfen kann. Bitte ihn, dir gegen deinen Unglauben zu helfen. Du wirst sehen, dieses ernste Gebet wird Gott nicht unerhört lassen.


 




 

21. Juni 2013



Besonderer Segen nach Zeiten der Prüfung


Und ich will euch die Jahre erstatten, die die Heuschrecken, die Käfer, das Geschmeiß und die Raupen, mein großes Heer, das ich unter euch schickte, gefressen haben. Joel 2,25

Jeder, der einen Garten hat weiß, welcher Schaden durch Ungeziefer entstehen kann. Wenn so eine Heuschrecken- oder Käferplage im Lande ausbrach, so blieb nach kurzer Zeit ein Bild der Verwüstung zurück. Was die Menschen in mühevoller Arbeit angepflanzt und gepflegt hatten, war in einem Nu kahl gefressen.

Meistens gerieten die betroffenen Landwirte damit in Existenznot und große Verzweiflung breitete sich aus. Auch wenn auf eine Ungezieferplage auch Jahre folgten, in denen der Landwirt die übliche Ernte einbringen konnte, so war er doch häufig durch den Verlust hoch verschuldet und brauchte eine lange Zeit, um den gewohnten Lebensstandard zu erreichen.

Wenn Gott in unserem Leben Nöte zulässt und uns durch Schwierigkeiten führt, so lässt er uns damit nicht alleine zurechtkommen. Wenn wir auch in Zeiten der Prüfung große Verluste hinnehmen müssen, so will Gott, nachdem diese Zeit vorüber ist, alles erstatten. Auf schwere Jahre folgen gute Jahre. Auf Zeiten der Anfechtungen folgen Zeiten besonders reichen Segens.


 




 

22. Juni 2013



Unter dem Schirm des Höchsten


Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibt, der spricht zu dem Herrn: Meine Zuversicht und meine Burg, mein Gott auf den ich hoffe. Psalm 91,1-2

Der Dichter dieses Psalmes verwendet hier ein sehr schönes und bedeutungsvolles Bild. Er spricht von einem Schirm Gottes. Nun, wenn wir von einem Schirm sprechen, dann wird wohl den meisten von uns zuallererst der Regenschirm einfallen. Es ist tatsächlich eine tolle Konstruktion, die uns wirksam schützen kann, vom Regen durchnässt zu werden. Darüber hinaus kennen wir auch noch den Sonnenschirm und vielleicht auch noch einige andere Gegenstände, die die Bezeichnung Schirm tragen.

Doch bleiben wir beim Regenschirm. Ich will eine Situation schildern, die wir so oder so ähnlich sicherlich kennen.

Endlich ist die letzte Schulstunde vorbei, alle Kinder strömen ins Freie. Doch draußen regnet es in Strömen. Philipp muss seinen Schulweg zu Fuß zurücklegen. Da er mit dem Regenschauer nicht gerechnet hatte, hatte er morgens seinen Schirm zu Hause gelassen. Zögernd bleibt er unter dem Vordach des Schulgebäudes stehen. Wenn er so durch den Regen nach Hause läuft, wird er ganz nass. Während er da so steht, kommt Herr Zieger vorbei. Herr Zieger wohnt in der gleichen Straße wie Philipp. Er bietet ihm an, unter seinen Schirm zu schlüpfen, um einigermaßen trocken nach Hause zu kommen. Der Schirm ist zwar groß, doch muss Philipp ganz nah neben Herrn Zieger hergehen, um vor dem Regen verschont zu bleiben. Nach kurzer Zeit erreichen die beiden Philipps zu Hause, wo er sich dankend von Herrn Zieger verabschiedet.

Was wäre geschehen, wenn Philipp sich von Herrn Zieger ein wenig distanziert hätte, während sie im Regen unterwegs waren? Der Schirm hätte ihm nichts mehr genützt und er wäre ganz nass geworden. Unter dem Schirm des Höchsten oder unter dem Schatten des Allmächtigen zu sein, setzt eine besondere Nähe zu diesem voraus. Nur wer sich nah an Gott hält, wer mit Gott eng verbunden durchs Leben geht, befindet sich unter seinem Schirm und Schatten. Dieser Mensch findet bei ihm Schutz. In Zeiten der Not bleibt er zuversichtlich und hofft auf Gott. In seiner Nähe weiß er sich geborgen.


 




 

23. Juni 2013



Rettung aus der Falle des Vogelfängers


Denn er rettet dich aus der Falle des Vogelfängers und vor Verderben und Krankheit. Psalm 91,3

Dieser Vers knüpft an den gestrigen Vers an. Hier werden nun Beispiele für den Schutz Gottes genannt. Er rettet aus der Falle des Vogelfängers. Nun fragst du dich, wie wahrscheinlich ist es, dass du in eine Vogelfalle gerätst?

Welche Absicht hat ein Vogelfänger mit dem gefangenen Vogel? Wohl selten hat er etwas Gutes vor. In der Vergangenheit wurden frei lebende Vögel oft gefangen, um diese zu verzehren. Andere Vögel wurden den Rest ihres Lebens in einem Käfig als Ziervögel gehalten. Heutzutage werden, meist illegal, Vogelfallen für Raubvögel aufgestellt. Menschen sehen in diesen Vögeln z.B. eine Gefahr für ihre Haustiere und versuchen sie damit aus dem Wege zu räumen.

Doch es gibt Menschen, die auch uns Fallen stellen können. Aus verschiedenen Beweggründen hegen sie die Absicht, einem Böses zu tun. Hinterlistig wird das ahnungslose Opfer z.B. in eine Situation geschickt, in der es einen groben Fehler begeht. Dieser wird von den Tätern dann zum Anlass genommen, um weiter Druck auf den Betroffenen auszuüben. Die Schlagzeilen sind heute voll von Mobbing an Arbeitsplätzen, gegenseitige Schikane unter Nachbarn, Misshandlungen und Unterdrückung in Familien, usw.

Der Vers verspricht nicht, dass Gott uns vor solchen Schwierigkeiten vollständig bewahrt, aber er sagt uns die Rettung zu, wenn wir in eine solche Falle geraten sein sollten. Vorausgesetzt, wir befinden uns unter Gottes Schirm.


 




 

24. Juni 2013



Er deckt dich mit seinen Fittichen


Er wird dich mit seinen Schwingen decken, und deine Zuflucht wird unter seinen Flügeln sein. Psalm 91,4

Auch in diesem Vers wird wieder ein schönes Bild verwendet. Der Dichter des Psalmes greift auf ein Beispiel aus der Vogelwelt zurück.

Unweigerlich muss ich hierbei an die Worte Jesu denken, die er Jahrtausende später an das Volk Israel richtete: „Jerusalem, Jerusalem, die du die Propheten tötest und steinigst, die zu dir gesandt sind! Wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen wie eine Henne ihre Küken unter ihre Flügel, und ihr habt nicht gewollt!“ (Lukas 13,34).

Wenn eine Henne mit ihren Küken unterwegs ist und eine Gefahr wittert, so kann man immer wieder dieses Bild beobachten: Hastig ruft die Henne ihre Jungen zusammen und versteckt sie alle unter ihren Flügeln. Wird sie angegriffen, verteidigt sie ihre Kleinen bis aufs Letzte. Manch eine Katze und sogar Hunde wurden von solchen Hennen in die Flucht geschlagen. Erst wenn der Angreifer die Henne außer Gefecht gesetzt hat, bekommt er Zugang zu ihren Küken. Man erzählt sogar von einer Henne, die in einem Feuer ihr Leben verloren hat, dass man unter ihrem leblosen Körper anschließend all ihre Jungen wohlauf und am Leben gefunden hat.

Ebenso bietet Gott den Seinen Schutz in Gefahr. Wenn Menschen uns nachstellen oder Sorgen und Kummer uns fast erdrücken, finden wir Geborgenheit unter seinen Flügeln. Gott selbst nimmt uns sozusagen unter seine Fittiche. Bei ihm finden wir Zuflucht, bis die Gefahr vorüber ist.


 




 

25. Juni 2013



Seine Wahrheit ist Schutz und Schild


Seine Wahrheit ist Schutz und Schild, damit du nicht vor dem Grauen der Nacht erschrecken musst, vor den Pfeilen, die am Tag fliegen, vor der Pest, die im Finstern schleicht, vor der Seuche, die am Mittag wütet. Psalm 91,4-6

Gottes Wahrheit – man könnte auch sagen – Gottes Treue ist Schutz und Schild. Denn Gott ist wahrhaftig. Wenn er etwas zugesagt hat, steht er dazu. Er hält sein Wort und flieht nicht durchs Hintertürchen, wenn wir ihn beim Wort nehmen. Er weicht nicht aus auf Aufhebungsklauseln, wenn wir uns auf seine Verheißungen berufen.

Sein Schutz erstreckt sich auch auf die dunklen Nachtstunden. Sicher kennst du das auch. Es ist Nacht, alle Menschen um dich herum schlafen. Nur du bekommst kein Auge zu. Schwere Gedanken kreisen in deinem Kopf und lassen dir keine Ruh. Unruhig wälzt du dich von einer Seite auf die andere. Die Probleme erscheinen auf einmal riesengroß und unlösbar vor dir. Deine Sorgen wollen dich fast erdrücken. Immer wieder schaust du auf die Uhr und hoffst, dass es doch bald wieder Tag wird. Auch in diesen Stunden ist Gott treu. Auch in der finstersten Nacht gelten seine Verheißungen.

Und wenn du an einem Morgen aufwachst und am liebsten gar nicht aufstehen möchtest. Du hast Angst vor diesem Tag. Du weißt genau, was dich erwartet. Vielleicht eine schwere Operation oder eine große Herausforderung im Beruf. Vielleicht triffst du heute auf Menschen, die dir nicht wohl gesonnen sind und du siehst schon die Pfeile fliegen. Gottes Treue wird dein Schild sein.

Ob die Not dich ganz langsam und unscheinbar aus dem Hinterhalt überkommt. Herangeschlichen, wie die Pest, die im Finstern schleicht. Oder überfällt sie dich am helllichten Tage ganz unerwartet und versucht dich mit aller Wucht zu Boden zu reißen, dich in die Knie zu zwingen, wie die Seuche, die am Mittag wütet. So darfst du wissen, dass du Zuflucht beim Herrn finden kannst. Ganz gleich wann, wie und woher es dich überkommt. Erschrecke nicht, denn er ist für alles gerüstet. Seine Wahrheit ist dir Schutz und Schild.


 




 

26. Juni 2013



Die Prüfung wird nicht über deine Kräfte gehen


Aber Gott ist treu, der nicht zulassen wird, dass ihr über euer Vermögen versucht werdet, sondern mit der Versuchung auch den Ausgang schaffen wird, dass ihr es ertragen könnt. 1.Korinther 10,13

Um unseren Glauben zu prüfen, lässt Gott manchmal schwere Versuchungen in unserem Leben zu. Wenn wir uns in so einer Zeit befinden und es lange andauert, werden wir oft mutlos. Wir fragen uns, warum Gott dies tut und oft entfährt es unseren Lippen: „Gott, wie lange noch?“.

Manchmal sehen wir im Voraus eine Prüfung auf uns zu kommen und fühlen uns dieser gar nicht gewachsen. Angsterfüllt stehen wir da und hoffen dieses im letzten Moment noch verhindern zu können. Vielleicht rufen wir zu Gott und versuchen seine Pläne zu beeinflussen, in dem wir sagen: „Das darfst du nicht zulassen, Gott. Das kannst du mir jetzt nicht auch noch auflegen!“.

Doch so wie ein Arzt bei seinem Patienten manchmal einen schmerzhaften Eingriff vornehmen muss, um ihm zu helfen, so muss Gott uns manchmal Schweres durchmachen lassen, um uns zu Besserem zu verhelfen.

Vielleicht befindest du dich schon seit langer Zeit in einer schweren Not. Du fragst dich, ob es überhaupt noch ein Ende geben wird. Du möchtest gerne wissen, wie lange es noch dauert. Wie lange es noch dauern wird, kann ich dir heute auch nicht beantworten. Doch kann ich dir mit absoluter Gewissheit sagen, dass ein Ende in Sichtweite ist. Denn unser Vers sagt heute, dass Gott schon einen Ausgang vorgesehen hat, als er diese Schwierigkeiten für dich plante. Schon damals hat Gott festgelegt, bis wohin es gehen sollte.

Und noch etwas: Diese Prüfung wird niemals über deine Kräfte hinaus gehen. Niemand muss an einer Prüfung zugrunde gehen. Das wird Gott nicht zulassen, denn er ist seinen Verheißungen treu. Er hat auch für deine Not einen Ausweg geschaffen, zu dem Zeitpunkt und auf die Art und Weise, wie du es ertragen kannst.


 




 

27. Juni 2013



Werfe dein Vertrauen nicht weg


Darum werft euer Vertrauen nicht weg, welches eine große Belohnung hat. Hebräer 10,35

Gerade in schweren Zeiten ist es oft nicht leicht, das Vertrauen zu bewahren. Wenn es uns gut geht, fühlen wir uns innerlich stark. Kein Weg scheint uns zu weit und kein Berg zu hoch zu sein. Doch geraten wir in große Schwierigkeiten, kann der Glaubensmut schwinden. Wenn wir Gottes Hilfe nicht sofort wahrnehmen und unser Gebet nicht so in Erfüllung geht, wie wir es uns vorgestellt haben, dann kann es passieren, dass wir unser Gottvertrauen einfach wegwerfen.

Der Verfasser des Hebräerbriefs erinnert die Empfänger an vergangene Zeiten. An den Anfang ihres Glaubenslebens, wo sie hoch motiviert waren und den massiven Angriffen des Teufels trotzten. Er erinnert sie, wie sie es geduldig ertragen haben, als sie öffentlich gedemütigt und beschimpft wurden. Für ihren Glauben haben sie tapfer Freiheitsentzug erduldet. Sie haben es sogar mit Freuden in Kauf genommen, als man ihnen ihren Besitz wegnahm, weil sie wussten, dass sie im Himmel eine weitaus größere Belohnung erwartet.

Anschließend ruft er sie auf, ihr großes Vertrauen, welches sie durch all die Schwierigkeiten hindurch bewahrt haben, nicht wegzuwerfen. Warum? Weil denjenigen der vertraut, eine große Belohnung erwartet. Es lohnt sich nicht, auf halber Strecke aufzugeben. Es wäre viel zu schade, auf die himmlische Belohnung verzichten zu müssen, weil man einer zeitlich begrenzten Prüfung ausweichen oder diese verkürzen wollte.

Darum fasse Mut und setze dein Vertrauen auf Gott. Es erwartet dich eine große Belohnung.


 




 

28. Juni 2013



Was Gott verheißt, trifft ein


Es blieb nichts unerfüllt von all den guten Worten, die der Herr dem Haus Israel verheißen hatte. Es traf alles ein. Josua 21,45

Das Volk Israel hatte gerade eine ereignisreiche Zeit hinter sich. Nachdem sie auf wunderbare Art und Weise Ägypten verlassen hatten, wanderten sie jahrzehntelang durch die Wüste. In dieser Zeit lernten sie Gott kennen. Sie erfuhren, dass er heilig ist und es ernst nimmt mit der Bestrafung von Ungehorsam und Sünde. Sie stellten aber auch fest, wie gnädig er ist, dass er Übertretungen vergibt und große Wunder vollbringen kann.

Auf dem Weg ins verheißene Land kam es immer wieder vor, dass das Volk sich gegen Gott auflehnte und murrte, weil es sein Handeln nicht verstand und seine guten Absichten nicht erkannte. Die langen und beschwerlichen Wegabschnitte, nicht befriedigte Grundbedürfnisse, wie Hunger und Durst, zwischenmenschliche Auseinandersetzungen und ebenso die ständigen, manchmal auch verlustreichen Kriege gegen feindliche Völker, strapazierten die Menschen sehr. Vor allem die Einnahme und Verteilung des Landes in der letzten Zeit hatte besondere Herausforderungen mit sich gebracht. Doch hatte Gott sein Volk niemals alleine gelassen. In jeder Situation war er da und hatte es immer wieder herrlich herausgeführt.

Nun ist das Volk zur Ruhe gekommen. Wir lesen in den Versen vorher, dass Gott ihnen Ruhe gegeben hatte, wie er ihren Vätern geschworen hatte. Und rückblickend mussten die Israeliten feststellen, dass von den Verheißungen Gottes nichts unerfüllt geblieben war. Es ist alles so eingetroffen, wie es vorausgesagt war.

Dieser Gott ist heute noch derselbe. Er hält sein Wort. Wenn er etwas verheißen hat, so wird er es erfüllen.


 




 

29. Juni 2013



Gutes schenkt Gott seinen Kindern


Wenn schon ihr hartherzigen Menschen euren Kindern Gutes gebt, wie viel mehr wird euer Vater im Himmel denen Gutes schenken, die ihn darum bitten! Matthäus 7,11

Es bricht den Eltern das Herz, wenn sie ihr Kind leiden sehen. Manche Eltern haben das Letzte abgegeben, nur um ihrem Kinde aus der Not zu helfen. Jesus schildert in den vorigen Versen, wie ein Mensch reagiert, wenn sein Kind ihn um etwas zu essen bittet. Er wird ihm nicht einen Stein, anstatt einem Stück Brot geben, oder eine giftige Schlange, anstatt einem Fisch.

Obwohl wir ja Menschen sind, mit vielen bösen Charaktereigenschaften, oft ohne jegliche Liebe und Mitgefühl zu unseren Mitmenschen. Und doch berührt es unser Inneres, wenn wir ein bittendes Kind vor uns stehen haben. Erst recht, wenn es unser eigenes Kind ist.

Doch gute Eltern geben ihrem Kinde nicht alles, worum es bittet. Haben sie die Befürchtung, es könnte ihm schaden, lehnen sie die Bitte schon einmal ab. Schließlich geht es ja nicht darum, alle Wünsche zu erfüllen, sondern vielmehr liegt den Eltern das Wohlergehen ihres Kindes am Herzen.

Gott verspricht nicht, uns alle unsere Wünsche zu erfüllen. Er verspricht nicht, uns nach Strich und Faden zu verwöhnen. Er verspricht uns aber, uns Gutes zu schenken. Wie die Eltern sich ihres Kindes annehmen, besonders wenn es Not leidet, so will es auch unser himmlischer Vater tun. Es berührt ihn, wenn seine Kinder ihn um etwas bitten.


 




 

30. Juni 2013



Eins aber ist Not


Der Herr aber antwortete und sprach zu ihr: Marta, Marta, du hast viel Sorge und Mühe. Eins aber ist Not. Maria hat das gute Teil erwählt; das soll nicht von ihr genommen werden. Lukas 10,41-42

Ein großes Ereignis im Hause einer Familie in Bethanien. Jesus war zu Besuch! Nun, wenn jemand zu Besuch ist, dann sollte ja auch etwas zubereitet werden. Erst recht bei so einem geschätzten Gast. Da wird Gastfreundschaft groß geschrieben. Besonders eifrig war Marta bei der Sache. Sie lief hektisch von einem Gefäß zum anderen. Da musste noch etwas gerührt werden und hier noch abgeschmeckt werden.

War Marta etwa die Einzige im Hause, die dies tun konnte? Nein! Da war ja auch noch die Schwester Maria! Doch was tat sie? Sie hatte sich zu Jesus gesetzt und hörte ihm ganz gebannt zu. Dieses ärgerte Marta. Bald hielt sie es nicht aus und wandte sich an den Herrn Jesus: „Herr, fragst du nicht danach, dass mich meine Schwester lässt allein dienen? Sage ihr doch, dass sie mir helfen soll!“ Aber Jesus antwortete ihr: „Marta, Marta, du hast viel Sorge und Mühe. Eins aber ist Not. Maria hat das gute Teil erwählt; das soll nicht von ihr genommen werden.“

Wie gleicht doch unser Verhalten oft dem von Marta. Wir haben wichtige Dinge zu erledigen. Voller Eifer und mit ganzer Kraft begeben wir uns an die Arbeit. Voller Unruhe von morgens bis abends. Ganz besorgt um ein gutes Gelingen, dass sogar am Sonntag unsere Stirn in Falten gelegt ist.

Es mögen gute Absichten dahinter stehen. Vielleicht liegt uns sehr viel am Herzen, jemandem Gutes zu tun. Vielleicht ist der Dienst für Gott das, was uns so sehr mitnimmt. Das war bei Marta genauso. Doch was sagte der Herr? Eins aber ist Not! Wenn unsere Sorgen und Gedanken uns daran hindern das Wort Gottes zu hören und in uns aufzunehmen – mögen die Beweggründe noch so gut sein – verpassen wir damit das einzig Notwendige. Lasst uns deshalb, wie Maria, das gute Teil wählen.