April




 

1. März 2014


Von den Vögeln lernen


Seht die Vögel des Himmels an: Sie säen nicht und ernten nicht, sie sammeln auch nicht in die Scheunen, und euer himmlischer Vater ernährt sie doch. Seid ihr nicht viel mehr wert als sie?
Matthäus 6,26
Die Vögel nennt der Herr uns als Beispiel. Gerade jetzt im Frühling können wir sie gut beobachten, wie sie schon früh am Morgen hoch in den Bäumen sitzen und fröhlich singen und ihren Schöpfer verherrlichen.

Doch sie haben nicht deshalb Zeit und Freude dafür, weil sie vielleicht Wochen, Monate oder gar Jahre zurück vorgesorgt hatten. Es hat sich noch nie ein Vogel auf den Weg gemacht, um den Acker zu bestellen und auszusäen, um im Herbst ernten zu können. Auch errichten Vögel sich keine Scheunen, in denen sie sich Nahrung für den Winter und Zeiten des Hungers ansammeln. Und trotzdem schirrt das Vöglein fröhlich durch die Luft, denn es weiß wohl, dass der himmlische Vater jeden Tag für ausreichend Nahrung sorgt.

Aber im Leben des Menschen geht der Lob des Schöpfers oft unter. Denn das geschäftige Treiben lässt uns oft kaum Zeit, um über Gott und seine Werke nachzudenken. Von morgens früh bis abends spät hasten wir ruhelos unserer Arbeit nach. Wir sorgen für heute, wir sorgen für morgen, wir sorgen für die Zukunft.

Doch wollen wir von den Vögeln lernen und im Vertrauen auf Gott in den neuen Tag gehen, denn er weiß, was wir bedürfen. Wir aber wollen uns mehr Zeit nehmen unseren großen Gott zu verherrlichen.


 




 

2. April 2014



Was Gott sagt, das tut er


Gott ist kein Mensch, der lügt. Er ist nicht wie einer von uns, der seine Versprechen bald wieder bereut. Was er sagt, das tut er, und was er ankündigt, das führt er aus.
4.Mose 23,19
Bei Gott wissen wir stets, wo wir dran sind. Was er zusagt, das hält er. Was er einmal verheißen hat, das führt er aus.

Menschen brechen ihre Versprechen. Menschen sagen etwas zu, doch anschließend bereuen und widerrufen sie es. Menschen treffen Vereinbarungen und halten sich nicht daran. Und nicht selten lügen sie.

Auf Menschen können wir uns deshalb nicht verlassen. Immer wieder werden wir von ihnen enttäuscht werden. Immer wieder werden wir feststellen müssen, wie wenig Sicherheit uns Menschen bieten können.

Doch Gott ist treu und unwandelbar. Er ändert sich nicht. Er ändert auch nicht seine Meinung. Gott ist kein Mensch, dass er lügt. Er ist nicht wie einer von uns, der seine Versprechen bald wieder bereut. Was er sagt, das tut er und was er ankündigt, das führt er aus. Auf ihn ist immer Verlass.


 




 

3. April 2014



Geduld haben wir nötig


Geduld aber habt ihr nötig, damit ihr den Willen Gottes tut und das Verheißene empfangt.
Hebräer 10,36
Oftmals haben wir keine Kraft mehr. Es dauert nun schon so lang. Schwierigkeiten und Sorgen hängen wie dunkle Wolken über uns. Tag für Tag geht ins Land und es ist keine Besserung in Sicht. Wenn wir anfänglich hoffnungsvoll in die Zukunft geblickt haben, so schwindet jetzt der Mut Verzweiflung macht sich breit. Viele Fragen gehen uns durch den Kopf: Wie lange wird es noch dauern? Wann kommt der lang ersehnte Augenblick, an dem sich alles ändert? Wie können wir die schwere Zeit überstehen?

Gerade hier benötigen wir dringend folgende Eigenschaft: die Geduld. Denn gerade in Zeiten der Not und Trübsal zeigt sich, wie stark wir sind. In eben solchen Zeiten offenbart sich unsere geistliche Reife. Ohne Geduld würden wir bald unseren Glauben aufgeben. Wir würden uns bald von Gottes Geboten abwenden und eigene Wege gehen.

Doch Geduld haben wir nötig, um den Weg zu gehen, den Gott uns führt. Wir haben Geduld nötig, um auch in schweren Zeiten treu den Willen Gottes zu tun. Auch dann, wenn es uns gar nicht passend zu sein scheint. Auch dann, wenn wir dabei großen Widerstand erfahren müssen. Auch dann, wenn wir deshalb Leiden und Not in Kauf nehmen müssen. Gerade dann ist Geduld gefragt.

Lasst uns unseren himmlischen Vater heute darum bitten, dass er uns mit der notwendigen Geduld ausrüstet, damit wir ohne zu murren tragen können, was er uns auferlegt. Denn nur, wenn wir geduldig seinen Willen erfüllt haben, werden wir einst das Verheißene empfangen. Was wird das für ein herrlicher Augenblick sein.


 




 

4. April 2014



Wir aber weichen nicht zurück


Wir aber sind nicht von denen, die zurückweichen und verdammt werden, sondern von denen, die glauben und die Seele erretten
Hebräer 10,39
Es ist doch immer wieder erstaunlich, wie klar und unmissverständlich die Bibel spricht. Für manch einen mag es zu direkt sein oder gar zu hart. Für andere wiederum sind diese deutlichen Worte heilsam.

So sagt der Verfasser des Briefes an die Hebräer, dass der Mensch aus Glauben an den Herrn Jesus Christus leben wird. Diejenigen, die alles fallen lassen und aufgeben, diejenigen, die bei den ersten großen Herausforderungen die Flinte ins Korn werfen, finden keinen Gefallen bei Gott. Der Kampf ist hart. Wer also zurückweicht, verliert.

Nun, es mag kommen, was will. Wir gehören nicht zu denen, die zurückweichen. Fest entschlossen und unerschütterlich wollen wir dastehen. Furchtlos und getrost wollen wir allen Schwierigkeiten entgegen sehen, wohl wissend, dass der Herr zu uns steht und für uns sorgen will. Auf seine Hilfe vertrauend, wollen wir vorangehen. Wir räumen nicht das Feld. Denn wir gehören zu denen, die glauben und die Seele erretten.


 




 

5. April 2014



Für Gott getan, ist nicht umsonst getan


Ich aber dachte, ich arbeitete vergeblich und verbrauchte meine Kraft umsonst und unnütz, obwohl meine Sache des Herrn und mein Amt meines Gottes ist.
Jesaja 49,4
So manch einer wirkt voller Hingabe für den Herrn. Er geht bis an den Rand seiner Kräfte. Er geht bis an die Grenzen des Möglichen. Zeit und Gesundheit sind ihm nicht zu schade. Viele zusätzlichen Schwierigkeiten und Probleme nimmt er dafür in Kauf.

Doch alles scheint umsonst zu sein. Vergeblich all die Mühe. Unnütz verbrauchte Zeit. Fruchtlos eingesetzte Kräfte. Diese Feststellung lässt schnell eine große Enttäuschung entstehen. Es führt dazu, dass man betrübt und verzweifelt auf seinen Dienst für Gott schaut, untröstlich und unzufrieden über das Resultat.

Und doch ist es Gottes Werk. Es ist für ihn getan. An uns Menschen liegt es, unsere Möglichkeiten, Gott zu dienen, zu nutzen. Es liegt an uns, unser Bestes dem Herrn zu weihen. Aber wann und wie die Frucht unserer Arbeit aufgeht, liegt in Gottes Hand. Es liegt an ihm, das Gelingen zu schenken.

Deshalb lasst uns getrost sein. Derjenige, der uns mit der Aufgabe betraut hat, wird die Sache führen. Derjenige, der uns in seinen Dienst gerufen hat, wird uns für unsere Hingabe reichlich belohnen. Ihm wollen wir die Sache anvertrauen und sehen und staunen, wie er das Beste daraus macht.


 




 

6. April 2014



Jubel und Freude


Jubelt, ihr Himmel, und frohlocke, du Erde! Brecht in Jubel aus, ihr Berge, denn der Herr hat sein Volk getröstet und erbarmt sich über seine Elenden!
Jesaja 49,13
Welch eine große Freude! Was für ein herrlicher Augenblick, wenn Gott den Elenden ansieht. Jubel und Dankbarkeit erfüllen den Menschen, der sich in einer großen Not befand und nun die Hilfe des Herrn erfahren hat. Die bangen Stunden haben ein Ende. Die Angst muss entfliehen, denn der große und starke Gott hat sich herrlich erzeigt.

Doch viel größer sind Jubel und Freude, wenn ein Sünder Gottes Gnade und Erbarmen erfährt. Denn Gott hat gesehen, wie elend und verloren wir waren. Er hat gesehen, wie tief wir gesunken waren und das wir zugrunde gingen in unserer Not. Und da er wusste, dass es für uns unmöglich war, aus eigener Kraft aus dieser Lage herauszukommen, gab er sich selbst zum Opfer. Er nahm die Strafe für unsere Schuld auf sich. Er sandte seinen Sohn Jesus Christus auf diese Erde, der statt uns einen qualvollen Tod am Kreuz erlitt. Doch er ist wieder auferstanden und lebt. Und jeder, der an ihn glaubt und sein Gnadenangebot annimmt, wird von Schuld befreit. Diese Tatsache erfüllt nicht nur den begnadigten Sünder mit einer großen Freude, sondern auch Himmel und Erde. Einer Freude darüber, dass Gott sich des Sündenelends seines Volkes und der ganzen Welt angenommen hat und ihnen Gnade und Errettung anbietet.

Und noch eine Freude hält Gott seinen Kindern bereit. Denn es naht der große und herrliche Tag, an dem wir unseren Heiland sehen werden. Oh was wird das für ein Jauchzen geben. Was für einen unbeschreiblichen Jubel wird dieser Tag mit sich bringen, wenn wir einst, nach der Zeit voller Schwierigkeiten und Nöte, eingehen werden in die ewige Ruhe. Was für ein Singen und Loben wird es geben, wenn wir getröstet werden von allen Leiden und Schmerzen der Vergangenheit. Lasst uns dieses Ziel nicht aus den Augen verlieren und auch in schweren Stunden unsere Blicke voller Vorfreude zum Himmel erheben.


 




 

7. April 2014



Noah wandelte mit Gott


Noah war ein frommer Mann und ohne Tadel zu seinen Zeiten; er wandelte mit Gott.
1.Mose 6,9
Wir lesen nichts darüber, wie das Verhältnis Noahs zu seinen Nachbarn und Verwandten war. In der Bibel sind uns keine Beschreibungen von Begegnungen und Gesprächen mit Menschen außerhalb seiner Familie hinterlassen. Aber eines wissen wir: Noahs Leben stand in deutlichem Kontrast zu dem Wandel seiner Mitmenschen.

So kann man sich nur vorstellen, dass das Leben und Streben Noahs ein Dorn war in den Augen der anderen. Viele hielten ihn womöglich für einen, der nicht ganz mitgekommen ist mit der Zeit. Seine konservative Einstellung passte nicht zu ihrem modernen Weltbild. Sie sahen in ihm eine Spaßbremse, weil er bei ihrem fröhlichen Treiben nicht mitmachte.

Vielleicht verhielten sie sich auch nicht immer friedlich ihm gegenüber. Es kann gut möglich sein, das Noah als Andersdenkender viel Spott und Gelächter über sich ergehen lassen musste. Er und seine Familie wurden möglicherweise sogar oft benachteiligt in der Gesellschaft. Es ist nicht ausgeschlossen, dass sie sogar Hass und Anfeindungen in Kauf nehmen mussten.

Und doch war Noah ein frommer Mann und führte ein tadelloses Leben. Er hatte den Mut, mit Gott zu wandeln, ganz gegen den Strom der Zeit. Er ließ sich von der Mehrheit nicht beirren, sondern stellte sich mit seiner Familie als Einziger auf Gottes Seite. Tapfer und zielgerichtet schritt er auf Gottes Wege voran.

Jesus Christus vergleicht die heutige Zeit mit der Zeit Noahs. Das gottlose Tun und Handeln der Menschen heute ist dem damaligen sehr ähnlich. Doch die Frage ist, ob Gott dir und mir heute das gleiche Zeugnis ausstellen könnte, wie er es damals bei Noah tat? Haben wir heute den Mut anders zu sein? Haben wir den Mut uns offen zu Gott zu bekennen und seine Gebote vor der Menge zu verteidigen? Haben wir den Mut mit Gott zu wandeln? Möge er uns die Kraft dazu geben, denn Noahs frommer Lebenswandel diente ihm zu seiner Errettung.


 




 

8. April 2014



Noahs Gehorsam


Und Noah machte es; er machte alles genau so, wie es ihm Gott geboten hatte.
1.Mose 6,22
Noah hat einen Auftrag von Gott bekommen. Eine seltsame und außergewöhnliche Aufgabe. Einen Kasten sollte er bauen, aus Zypressenholz.

Gott gab bestimmte Maße und Details vor. Und Noah machte sich an die Arbeit, den Kasten zu bauen, obwohl weit und breit nirgends so viel Wasser zu sehen war, sodass der Kasten hätte schwimmen können. Überhaupt, wie sollte so ein großes Bauwerk, auch noch bei voller Ladung, auf der Wasseroberfläche bleiben?

Ob Noah sich wohl Gedanken darüber gemacht hat, wie er nun seine ganze Freiheit aufgeben müsste, um in dieses Holzkonstrukt zu ziehen? Wie sollten die wilden Tiere, die vorher noch nie einen Stall von innen gesehn hatten, in der Arche zurechtkommen? Und wie sollte das überhaupt sein nachher, wenn nur er und seine Familie alleine auf der Erde geblieben sind?

Womöglich wurden er und seine Söhne für völlig verrückt erklärt, als sie mit diesem großen Projekt begannen. Die Menschen, die ohnehin ihren Spott mit Noah trieben, hatten nun auf einmal wieder etwas zum Lachen.

Doch unbeirrt vollendete Noah das Werk. Und erstaunlich ist, dass es hier nicht heißt, dass Noah es teilweise so machte, wie Gott es ihm gesagt hatte. Es steht auch nicht, dass er vieles so getan hatte, wie Gott es angewiesen hatte. Die Bibel sagt uns in aller Klarheit und Unzweideutigkeit, dass Noah alles getan hatte, und zwar alles genauso, wie Gott es befohlen hatte.

Von Noahs Gehorsam können wir lernen. Wir denken, dass es genug ist, wenn wir oft nach Gottes Geboten handeln. Wir meinen, es sei gut, wenn wir meistens seinen Willen erfüllen. Doch Gott erwartet von uns, dass wir immer alles genau so erfüllen, wie er es uns geboten hat. Möge Noahs Genauigkeit beim Erfüllen der Gebote Gottes uns zum Nachahmen anreizen.


 




 

9. April 2014



Das Ölblatt


Sie kam zur Abendzeit zu ihm zurück, und sieh, sie hatte ein Ölblatt abgebrochen und trug es in ihrem Schnabel. Da merkte Noah, dass die Wasser auf der Erde abgenommen hatten.
1.Mose 8,11
Nachdem Noah mit seiner Familie und den Tieren in die Arche gegangen war, ist schon eine geraume Zeit vergangen. Inzwischen nahm der Wasserstand immer mehr ab und die Arche hatte sich auf dem Gebirge Ararat niedergelassen.

Ich glaube wir können es uns gar nicht vorstellen, welch eine Anspannung die Menschen und Tiere auf der Arche nun ertragen mussten. Seit Monaten waren sie nun in der Arche und konnten diese nicht verlassen. Allesamt konnten es kaum erwarten, wieder in die Freiheit treten zu können. Aber noch war es nicht so weit, denn Gott hatte die Tür der Archen, die er vor der Sintflut selber verschlossen hatte, noch nicht geöffnet.

Um die Entwicklung außerhalb der Arche einschätzen zu können, ließ Noah in regelmäßigen Abständen einen Vogel aus der Arche. Einmal war es ein Rabe. Ein anderes Mal eine Taube, die aber nach kurzer Zeit wieder in die Arche zurückkehrte. Es gab da draußen noch nichts, wo sie hätte bleiben können.

Aber als Noah nach einer Woche die Taube wieder aus der Arche ließ, kehrte diese erst am Abend wieder. Und sie brachte sogar etwas mit: ein Ölblatt.

Welch einen Jubel muss dieses Zeichen auf der Arche ausgelöst haben. Eine Wende war in Aussicht. Da draußen sank das Wasser und es gab neues Leben. Das Ölblatt bestätigte Gottes Zusage, Noah, seine Familie und alle Tiere nach der Sintflut aus der Arche wieder ins Freie, in ihren eigentlichen Lebensraum zu entlassen.

Auch in unserem Leben gibt es manchmal Situationen, in denen Gott uns in der Enge und Dunkelheit warten lässt. Er lässt die Tür verschlossen, sodass wir nicht die Möglichkeit haben von alleine herauszukommen, bis er im Gesamten sein Ziel erreicht hat.

Doch in solchen Zeiten brauchen wir nicht zu verzagen. Ob durch Mut machende Ereignisse oder durch tröstende Verheißungen aus der Heiligen Schrift, immer wieder sendet Gott uns kleine Ölblätter in unsere Situation hinein. Diese sollen in uns Mut und neue Hoffnung entfachen. Sie sind ein Zeichen, dass Gott uns bald wieder aus den Schwierigkeiten herausführen wird.


 




 

10. April 2014



Gottes Bogen


Meinen Bogen habe ich in die Wolken gesetzt; der soll das Zeichen des Bundes zwischen mir und der Erde sein.
1.Mose 9,13
Hast du schon einmal darüber nachgedacht, warum es so eine Sintflut nicht noch einmal gegeben hat? Böse sind die Menschen auch heute und handeln oft gegen die Gebote ihres Schöpfers. Obwohl Gott heute noch die gleiche Kraft hat und in der Lage wäre alle Menschen, die ihm nicht dienen, zu vernichten. Doch ist eine derartige Strafe seitdem nicht mehr vorgekommen. Warum?

Es ist Gottes Gnade. Denn er hat nach der ersten und einzigen Sintflut einen Bund geschlossen mit Noah, seiner Familie und allen Lebewesen der Erde, dass er so etwas nicht mehr tun wird. Zur Bestätigung dieser Verheißung hat er den Menschen und Tieren sogar ein Zeichen gegeben: den Regenbogen.

Auch heute noch dürfen wir den Regenbogen immer wieder am Himmel bestaunen. Und obwohl sich dieses Phänomen physikalisch ganz einfach erklären lässt, so ist und bleibt es ein Zeichen Gottes. Ein Symbol dessen, das er es gut mit uns meint und keine Freude daran hat, seine Lebewesen zu vernichten.

Der Regenbogen ist aber auch für uns heute ein Beweis dafür, dass Gott seine Verheißungen einhält, auch wenn seitdem Jahrtausende ins Land gezogen sind und keine Augenzeugen von damals mehr am Leben sind.

Lasst uns beim Anblick des Regenbogens stets daran denken und unseren großen Gott für seine Treue danken.


 




 

11. April 2014



Sei nur stille, meine Seele


Aber sei nur stille vor Gott, meine Seele; denn er ist meine Hoffnung.
Psalm 62,6
Stillesein. Ach wie fällt uns dieses manchmal so schwer. Wenn drum herum alles drunter und drüber geht. Wenn das Herz aufgewühlt ist und der Kopf keinen klaren Gedanken zustande bringt.

Ja, sicher gibt es manche Situationen in unserem Leben, in denen es gar nicht so einfach ist, zur Ruhe zu kommen. Man fühlt sich gedrungen etwas zu tun, etwas zu verändern. Die Lage scheint unerträglich zu sein. Angst erfüllt das Herz, dass es noch schlimmer werden könnte. Irgendwie muss man doch der Lage Herr werden können.

Und doch hat David verstanden, dass es oft das Wichtigste ist, einfach stille zu werden. Nein, nicht stille, indem man gleichgültig wird. Nicht stille werden aus eigener Kraft. Sondern stille werden vor Gott. Denn er ist unser Trost. Er ist unsere Hoffnung. Auf ihn können wir vertrauen und bei ihm finden wir Schutz und Hilfe, wenn Gefahr droht. Bei ihm ist Ruhe, wenn unser Herz vor Angst erzittert.

Deshalb wollen wir heute von David lernen. Wir wollen es uns zur Regel machen, wenn wir in Bedrängnis sind. Auch wenn die Lage noch so trostlos ist, so sagen wir: „Aber sei nur stille vor Gott, meine Seele; denn er ist meine Hoffnung.“


 




 

12. April 2014



Am Abend und am Morgen denke ich an Gott


Wenn ich mich zu Bett lege, dann denke ich an dich; wenn ich erwache, dann sinne ich über dich nach.
Psalm 63,7
In Zeiten der Not fühlt sich unser Kopf häufig so voll an. Die Gedanken kreisen wie ein immer schneller werdendes Karussell. Es fällt uns schwer, zur Ruhe zu kommen. Es ist fast unmöglich, sich auf etwas anderes zu konzentrieren.

Immer wieder müssen wir über das Problem nachdenken. Wir versuchen das Geschehene zu begreifen und eine Lösung zu finden, damit bald alles wieder gut wird. Gequält erinnern wir uns an die Menschen, die uns so viel Schweres angetan haben. Heimlich grollen wir vielleicht, gegen die schwere Krankheit, die uns nun jede Hoffnung, Kraft und Lebensqualität raubt.

Vielleicht ist es aber auch der unerwartete Verlust eines lieben Menschen, der uns nun so aus der Bahn wirft. Oder eine schwere Enttäuschung, die alle Zukunftspläne zum Scheitern verurteilt hat. Möglicherweise sind es finanzielle Sorgen, die uns derart belasten. Was auch immer der Grund sein mag, doch sind Schwierigkeiten, die uns den Himmel verdunkeln und wie schwarze Wolken über uns hängen.

Hier braucht es manchmal eine große Anstrengung und viel Überredungskraft, um in der Lage zu sein, über Gott und sein Wort nachzudenken. Oh wie schön, wenn wir dazu durchdringen, auch in schweren Zeiten, wie der Psalmist, stets mit Gott verbunden zu sein. Wie herrlich ist es, wenn wir morgens erwachen und über unseren wunderbaren Heiland nachsinnen können. Und wenn wir uns dann am Ende eines anstrengenden Tages zu Bett begeben wollen, durchströmt uns eine tiefe, wunderbare Ruhe, wenn wir über den großen und starken Gott nachdenken.


 




 

13. April 2014



Siehe, dein König kommt!


Hosianna! Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn!
Markus 11,9
Ein Mann, der auf einem Eselsfohlen in die Stadt hineinreitet, während ihn eine große Menschenmenge umgibt und ihm vorauseilt. Lautes Jauchzen und Jubeln ist zu hören. Immer wieder bilden sich Sprechchöre mit lauten Hosiannarufen. Die Menschen breiten voller Begeisterung ihre Kleider vor dem Reiter aus. Andere brechen Zweige von den Bäumen und legen sie vor ihm hin.

Der Mann auf dem Esel ist niemand anderes als Jesus. Er zieht in die Stadt Jerusalem ein. Aus dem ganzen Land sind Menschen in den letzten Tagen hierher gekommen, um das Passahfest zu feiern. Einige der Anwesenden hatten miterlebt, wie Jesus vor kurzem Lazarus auferweckt hatte. Sie waren immer noch tief beeindruckt. Dieser wunderbare Mann sollte doch ihr König werden. Jemand der Tote auferwecken kann, ist zweifelsohne in der Lage das Volk Israel von der römischen Herrschaft zu befreien. Diese Idee verbreitete sich rasend schnell unter den Menschen und sorgte für diesen triumphalen Empfang Jesu beim Einzug in Jerusalem.

Doch der Umjubelte weinte. Haben doch die vielen Menschen, die sich so hingebungsvoll bemühten, ihn als ihren König zu empfangen, gar nicht verstanden, wer er war und wozu er auf diese Erde gekommen ist. Sie haben nicht begriffen, dass sein Reich nicht von dieser Welt war und er nie die Absicht hatte, König Israels zu werden. Sein sehnlichster Wunsch war es doch, König in den Herzen dieser Menschen zu werden.

Hat er es bei dir schon werden können? Hast du dem Sohne Gottes schon deine Herzenstore weit geöffnet? Hast du ihm triumphierenden Einzug in dein Herz und Leben bereitet? Wenn nicht, dann tu es noch heute! Denn Jesus möchte dein König sein! Er möchte dein Herz mit Jubel und Freude erfüllen!


 




 

14. April 2014



Der Herr bedarf seiner!


Als sie aber das Füllen losbanden, sprachen seine Herren zu ihnen: Warum bindet ihr das Füllen los? Sie aber sprachen: Der Herr bedarf seiner.
Lukas 19,33
Bevor Jesus von der jubelnden Menge umgeben in Jerusalem einzog, sandte er seine Jünger, ihm das Eselsfohlen zu holen. Für den Fall, dass jemand fragen sollte, was sie denn da tun würden, hat Jesus ihnen eine klare Anweisung gegeben.

Und so geschah es auch. Die Jünger kamen in die Stadt, sahen das Tier und machten sich daran es loszubinden. Natürlich sehr zur Verwunderung, vielleicht auch Empörung, der Eigentümer. Doch als diese sie fragten, warum sie denn das Füllen losbinden würden, antworteten die Jünger, wie Jesus befohlen hatte: „Der Herr bedarf seiner!“

Schon war die Sache geregelt. Man könnte den Eindruck haben, dass Jesus kurz vorher bereits eine Vereinbarung diesbezüglich mit den Eigentümern getroffen hatte. Wenn der Herr seiner bedarf, dann ist alles in Ordnung. Seltsam, nicht wahr? Es kam kein „Wenn“ und kein „Aber“. Sicherlich hatten diese Leute ja noch ihre Pläne mit dem Tier. Schließlich war es kein alter ausgedienter Packesel, sondern noch ein junges Fohlen. Aber ohne Widerworte ließen sie die Jünger mit ihrem Esel ziehen.

Es ist vielleicht nur eine kleine Anmerkung am Rande des Geschehens und doch ist diese Information so inhaltsreich. Wärest du auch bereit hinzugeben, was der Herr von dir bedarf? Vielleicht hältst du immer noch krampfhaft fest, was der Herr gerne gebrauchen würde. Womöglich wünscht er sich, dass du dein Auto oder deine Wohnung zur Verfügung stellst, um ihm zu dienen und Gutes zu tun. Er hat vielleicht schon manchmal nach deinem Geld gefragt, um damit anderen zu helfen. Er braucht deine Zeit und deine Fähigkeiten, um die Menschen auf ihrem Weg in die Verdammnis aufzuhalten. Ja, der Herr bedarf deiner! Wann lässt du endlich los und lässt dich widerspruchslos von ihm gebrauchen?


 




 

15. April 2014



Der Allerverachtetste


Er war der Allerverachtetste und von den Menschen verlassen, voller Krankheit. Er war so verachtet, dass man das Gesicht vor ihm verbarg; darum haben wir ihn nicht wertgeachtet.
Jesaja 53,3
In welch einem krassen Gegensatz stehen die Worte aus unserem heutigen Vers zu dem Ereignis, das wir uns in den letzten Tagen vor Augen geführt hatten. Ja, tatsächlich verstummten schon bald die begeisterten Hosiannarufe. Die Menge zerstreute sich und die Menschen gingen ihrer Beschäftigung nach. Für Jesus aber begann mit dem Einzug in Jerusalem die Leidenswoche.

Sein Leiden und Sterben war nun ziemlich nahe gerückt. In wenigen Tagen sollte sich zeigen, was die Menschen in Wirklichkeit von ihm hielten. In Kürze sollte er all die Grausamkeit und Bosheit seines Geschöpfs am eigen Leibe erfahren. Vom Heißbegehrtesten und Sehnlichstgesuchten sollte er zum Allerverachtetsten werden.

Wenn wir die Zeit des Wirkens Jesu auf dieser Erde betrachten, stellen wir unwillkürlich fest, dass er stets von Menschen umgeben war. Selten von Einzelnen. Oft umringt von ganzen Menschenmassen. Hier gab es nämlich etwas zu erleben. Hier konnte man etwas Neues hören. Hier konnte man Heilung erfahren oder Zeuge eines Wunders werden.

Doch zum Ende des Lebens Jesu schlug die Stimmung um. Aus Jubel wurde Verachtung. Begeisterung verkehrte sich in Abneigung. Aus Sehnsucht wurde Hass. Und anstatt des Königsthrons bekam unser Heiland die Dornenkrone. Auf einmal haben alle ihn verlassen. Auf einmal verbarg man voller Abneigung das Gesicht vor ihm.

Wenn die Welt für den lieben Gottessohn nichts weiter übrig hatte als Verachtung, was wollen wir dann anderes erwarten? Wenn die Menschen unserem Heiland so viel Hass entgegenbrachten, obwohl er sie liebte und ihnen nur Gutes getan hatte, was wundern wir uns, wenn wir nicht überall willkommen sind? Wenn Jesus, der sündlos und rein war, so eine Bedrängnis erdulden musste, warum fühlen wir uns so ungerecht behandelt, wo wir doch immer noch in unserer sündigen und fehlerhaften Natur leben?


 




 

16. April 2014



Wegen unserer Schuld


Aber er ist wegen unserer Schuld verwundet und wegen unserer Sünde zerschlagen worden. Die Strafe liegt auf ihm, damit wir Frieden haben, und durch seine Wunden sind wir geheilt.
Jesaja 53,5
Der Grund dafür, dass der Sohn Gottes so zerschunden und voller Schmerzen war, sind wir. Dass er so verachtet und verstoßen, voller Krankheit war, liegt an uns. Es sind unsere Sünden, unsere ungesühnten Vergehen, die ihm so hart zusetzten.

Unsere große Schuld schrie nach Vergeltung. Unsere Bosheit forderte Strafe. Da wir nicht in der Lage waren uns in irgendeiner Form vor dem gerechten und heiligen Gott freizukaufen, gab es nur eine Zukunft für uns: die ewige Verdammnis. Wir waren hoffnungslos verloren.

Doch hier zeigte sich auf einmal die Liebe Gottes zu uns Menschen. Da er für uns keinen anderen Ausweg sah, gab er sich selbst hin. In seinem Sohn, Jesus Christus, kam er auf diese Erde und nahm all unsere Sünde und unsere Schuld auf sich. Er hat sich verwunden lassen. Er hat sich schlagen, bespucken und verspotten lassen. Für uns. Unser leichtfertiger Umgang mit der Sünde ist ihm so teuer zu stehen gekommen.

Der Sündlose hat für unsere Schuld gebüßt. Der Reine und Heilige hat unsere Strafe über sich ergehen lassen. Und das alles, damit wir Frieden mit Gott haben können. Er hat das getan, um uns mit Gott zu versöhnen. Er hat es getan, um uns vor der ewigen Verdammnis, zu erretten. Unser Leben, das durch die Sünde krank und wund war, wurde durch seine Wunden geheilt.

Kann man denn solch eine Liebe verschmähen?


 




 

17. April 2014



Gethsemane


Wachet und betet, dass ihr nicht in Anfechtung fallt! Der Geist ist willig; aber das Fleisch ist schwach.
Matthäus 26,41
Nachdem Jesus mit seinen Jüngern das letzte gemeinsame Passahmahl gegessen hatte, verließen sie den Saal und begaben sich in den Garten Gethsemane.

Hier begann der Kampf Jesu für dich und mich. Und während die Jünger etwas abseits in tiefen Schlaf fielen, rang Jesus mit dem Tod. Sie bekamen dabei gar nicht mit, wie die Schrecken der unmittelbar bevorstehenden Ereignisse, mit voller Wucht auf ihn eindrangen.

Immer wieder flehte unser Heiland zu Gott. Alles in ihm erzitterte angesichts dessen, was ihm nun bevorstand. Ach, wenn er diesem doch nur irgendwie ausweichen könnte?

Aber einer Sache war er sich bewusst: Es sollte nicht sein Wille, sondern einzig und allein der Wille seines Vaters im Himmel geschehen. Ja, ihm war klar, dass es der einzige Weg war, um die Errettung für die verlorene Menschheit zu ermöglichen. Er musste aus diesem Kampf als Sieger hervorgehen. Er musste unbedingt verhindern, dass der Teufel und die Mächte der Finsternis triumphieren.

Während dieser unbeschreiblich schweren Stunden in Gethsemane suchte Jesus seine Jünger auf und weckte sie. Sie sollten wachen und mit ihm beten. Doch als er wiederkam, fand er sie erneut schlafend vor. Dabei kämpfte Jesus auch um ihr Seelenheil diesen harten Kampf.

Oft gleichen wir in unserem Leben den Jüngern. Wir vergessen Gethsemane. Wir vergessen, was es unseren Heiland gekostet hat, uns zu vom ewigen Verderben zu erlösen. Wir vergessen zu wachen und zu beten und geraten in Anfechtungen, in denen wir dann unterliegen. Ach, mögen wir doch lernen, im Gebet zu ringen, um die Reinheit zu bewahren und Versuchungen siegreich zu widerstehen. Denn in Gethsemane erflehte sich unser Herr die Kraft für Golgatha. Hier stärkte ihn der Engel für den bevorstehenden Weg. Hier entstand die Grundlage für den Sieg.

Während Jesus noch zu seinen schlaftrunkenen Jüngern sprach, kam der Verräter. Es begann die dunkelste und grausamste Nacht der Weltgeschichte.


 




 

18. April 2014



Und übergab ihn, damit er gekreuzigt würde!


Da gab er ihnen den Barabbas frei; Jesus aber ließ er geißeln und übergab ihn zur Kreuzigung.
Matthäus 27,26
Oh welch ein schrecklicher Tag! Welch eine unbeschreibliche Grausamkeit! Welch eine Katastrophe! Ein Unschuldiger wird mit unvergleichlicher Härte bestraft. Der heilige und sündlose Sohn Gottes wird hingerichtet.

Als ob es nicht schon genug war, dass Jesus Christus sterben musste, hatte man ihn auch noch misshandelt und gefoltert. Nachdem man ihn von einem Verhör zum nächsten geschleppt hatte, wurde er nun geschlagen und verspottet. Die grausamen Soldaten machten sich einen Spaß daraus Jesus zu quälen, indem sie ihm die furchtbare Dornenkrone aufsetzten, ihn schlugen und verhöhnten.

Und selbst als er bereits am Kreuz hing und in unvorstellbar schrecklichen Qualen mit dem Tode rang, verlachten und verspotteten ihn die Umstehenden. Ob es der Räuber war, der ebenfalls an einem Kreuz hing oder die Menschen, die einfach vorübergingen. Ja, auch die Hohenpriester, die geistlichen Führer des Volkes, spotteten ohne Skrupel über den Sohn Gottes.

Zu diesen unbeschreiblich schweren äußeren Umständen kamen noch die inneren Qualen. Jesus, der noch nie eine Sünde getan hatte und somit das Bedrücken der Schuld noch nicht erfahren hatte, bekam nun auf einmal die ganze Last der Sünden der ganzen Welt zu spüren. Er, der Gottessohn, der stets die Nähe seines Vaters suchte, musste nun erleben, wie Gott sich in seiner Heiligkeit von ihm abwandte. Und er rief am Kreuz: „Vater, warum hast du mich verlassen?“

Dabei hatte Pilatus, der römische Statthalter, versucht ihn freizulassen. Er sah keine Schuld an ihm. Eigentlich sollte ein anderer diese Strafe tragen – und zwar zu recht. Barabbas hieß er und war wegen eines Aufstandes festgenommen worden. Sogar Menschenleben hatte er auf seinem Gewissen. Doch das Volk forderte den Unschuldigen kreuzigen und Barabbas die Freiheit zu schenken.

Doch so wie Barabbas Jesus sein irdisches Leben und die Freiheit zu verdanken hatte, haben auch wir heute allen Grund unseren Herrn zu erheben. Denn das Kreuz war eigentlich unser Platz. Dieser schwere Weg war eigentlich die Folge unserer Sünde. Aber statt uns hat Jesus dies auf sich genommen. Er hat unsere Strafe erduldet und uns dafür Befreiung von Sünden und ewiges Leben geschenkt. Nie werden wir ihm ausreichend dafür danken können.


 




 

19. April 2014



Vater, vergib ihnen!


Jesus aber sprach: Vater, vergib ihnen; denn sie wissen nicht, was sie tun!
Lukas 23,34
Wie verhielt Jesus sich, während die Menschen voller Hass und blinder Wut nicht genug davon bekamen, ihm Schmerzen und Leiden zuzufügen? Was tat er, als sie ihn voller Grausamkeit und Brutalität ans Kreuz geschlagen hatten und dastanden und ihn verspotteten?

War er doch in der Lage sie alle zu verfluchen. Ja, er hatte die Macht, sie alle in einem Nu zu vernichten. Doch nichts dergleichen geschah. Wir müssen sogar feststellen, dass er gar nicht versuchte Gefühle des Hasses oder der Rache in sich zu unterdrücken. Denn es strömte Liebe aus ihm hervor. Wahre, tiefe und aufrichtige Liebe gegen all diese Menschen um ihn herum.

Aus seinem tiefsten Herzen heraus, rief er die Worte: „Vater, vergib ihnen!“ Und damit meinte er eben diese, seine Peiniger, die ihm Hände und Füße durchbohrt hatten. Er meinte damit diejenigen, die gerade voller Verachtung unten am Kreuz standen und über ihn spotteten, obwohl er ihnen so viel Gutes getan hatte.

Wenn schon unser Heiland, der völlig sündlos und frei von Schuld war, in seinen unbeschreiblich und unvergleichlich schweren Leiden, voller Liebe für seine Feinde flehte, wie viel mehr sollten wir bereit sein zu vergeben. Wie viel mehr sollten wir es in Kauf nehmen, wenn wir Unrecht erdulden müssen, wo doch noch so viel Böses und Sündhaftes in uns steckt.

Deshalb lasst uns hinaufsehen auf den großen Schmerzensmann, wenn wir durch Leiden gehen, und von ihm lernen. Lasst uns von ihm die Kraft erbeten, um in schweren Zeiten seinem Beispiel folgen zu können.


 




 

20. April 2014



Er ist auferstanden!


Er aber sagte zu ihnen: Erschreckt nicht! Ihr sucht Jesus, den Nazarener, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden, er ist nicht hier. Siehe da die Stelle, wo sie ihn hinlegten.
Markus 16,6
Nachdem Jesus gestorben war, waren einige der Führer des Volkes Israel sicherlich erleichtert. Endlich hatten sie diesen Mann zum Schweigen gebracht. Endlich war derjenige aus dem Weg geräumt, der ihnen schon lange Zeit ein Dorn im Auge gewesen ist.

Andere von ihnen hatten womöglich ein ungutes Gefühl, wenn sie an Jesus dachten. Vielleicht waren kleinere Zweifel an der Richtigkeit der Hinrichtung erwacht. Aber auch der Gedanke daran, wie es nun weitergehen würde, hat manch einen sicherlich beschäftigt. Schließlich waren die Anhänger Jesu noch am Leben und da war noch etwas: Dieser Jesus hatte doch angekündigt, dass er auferstehen würde. Ob da etwas dran war?

Dann waren da noch die Jünger, die tief traurig und am Boden verzweifelt waren. Ihr Meister war nun nicht mehr da. Ihr Lehrer, dem sie nun seit Jahren nachgefolgt waren und so viel von ihm gelernt und mit ihm erlebt haben, war so plötzlich von ihnen genommen worden. Auf einen Schlag war alles aus. Würden die Hohenpriester womöglich auch sie, seine Jünger, ebenfalls töten wollen?

Der Morgen graute. Es brach nun schon der dritte Tag an, nachdem Jesus gestorben ist. Drei Frauen machten sich auf den Weg um seinen Leichnam zu salben, wie es üblich war. Doch oh Schreck! Der schwere Stein vom Grabeingang war weggewälzt und das Grab war leer! Jesus war nicht mehr da! Und dann ist da auch noch ein Engel, der sagt, dass Jesus auferstanden ist und lebt!

All die Pläne der Feinde Jesus waren nun zunichte gemacht. Der Triumph des Teufels und der finsteren Mächte verstummte. Jesus ist nicht im Grab geblieben. Er ist auferstanden. Er hat Tod und Hölle besiegt! Er ist nicht wie viele anderen Religionsführer aus dieser Welt gegangen und seine Ideologie mit ihm, sondern das was er vorausgesagt hatte, das was niemand glauben wollte, hat sich nun tatsächlich erfüllt.

Vorbei die Zeit der Traurigkeit. Vorbei die Zeit der Ungewissheit und Hoffnungslosigkeit. Unser Herr ist nicht eine mystische Figur aus grauer Vergangenheit. Der Sieger von damals ist heute noch genauso mächtig und real. Wir brauchen keine Angst zu haben vor dem Tod und den Mächten der Hölle. Jesus lebt in Ewigkeit und wir werden mit ihm leben.


 




 

21. April 2014



Warum weinst du?


Maria aber stand draußen vor dem Grab und weinte.
Johannes 20,11
Maria Magdalena stand vor dem Grab und weinte untröstlich. Ihr Herr war nicht mehr dort. Ach, als wäre es nicht schon schlimm genug gewesen, dass man ihn auf solch eine brutale Art und Weise umgebracht hatte, aber nun fehlte auch auf einmal sein Leichnam.

Er war es doch, der ihr geholfen hatte. Er hatte sie freigemacht von ihrer Last und ihren Beschwerden. Er hatte so viel Gutes getan. Die ganze Zeit war sie ihm nachgefolgt. Doch nun hat die schöne Zeit mit ihm ein jähes Ende genommen. Ihr Meister war nicht mehr da. Nie würde wieder so schön werden können wie früher.

Als sie sich umdrehte, sah sie einen Mann vor sich stehen. Dieser fragte sie, warum sie denn so weinte. Sie hob gar nicht erst ihre Augen, denn sie meinte es sei der Gärtner, der für die Pflege dieses Gartens zuständig war. Sie schluchzte: „Herr, hast du ihn weggetragen, dann sag mir, wo du ihn hingelegt hast, dann werde ich ihn holen.“

„Maria“, hörte sie ihn plötzlich sagen. Halt, war das nicht eine bekannte Stimme? Niemand sprach ihren Namen so liebevoll aus, wie er. „Meister“, rief sie aus. Mehr konnte sie im Moment nicht sagen. Ja tatsächlich, Jesus stand vor ihr. Ihr Herr war auferstanden. Er lebte, deshalb war das Grab leer!

Geht es uns nicht auch oft so? Wir sind so mitgenommen von unserer Not. In unserer Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung sehen wir gar nicht unseren Herrn. Doch dieser steht neben uns. Er lebt. Er ist da und damit müssen Schmerz, Angst und Kummer weichen.

Erhebe deine Augen und du wirst deinen Meister vor dir stehen sehen, der liebevoll deinen Namen ruft. Er ist dir nahe, um dir zu helfen.


 




 

22. April 2014



Sei nicht ungläubig, sondern gläubig!


Danach spricht er zu Thomas: Reiche deinen Finger her und sieh meine Hände, und reiche deine Hand her und lege sie in meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig! Thomas antwortete und sprach zu ihm: Mein Herr und mein Gott!
Johannes 20,27-28
Das Jesus auferstanden war, dass konnte Thomas einfach nicht glauben. So etwas hatte er noch nie gehört. Es ist in seinem Bekanntenkreis noch niemals vorgekommen und selbst von den großen Propheten Israels ist nach dem Tod niemand wieder zurückgekehrt.

Die Tatsache, dass Jesus bereits Maria Magdalena und den anderen Jüngern erschienen ist, beeindruckte ihn scheinbar wenig. Thomas musste erst einmal sehen, dann wollte er glauben. Er wollte zuerst mit eigenen Händen berühren, dann würden seine Zweifel schwinden.

Dabei macht doch gerade das den Glauben aus, dass man von einer Sache absolut überzeugt ist, obwohl man gar nicht die Möglichkeit hatte diese zu sehen.

Aber Jesus holt Thomas genau da ab, wo er stehen geblieben ist. Er erscheint erneut seinen Jüngern, stellt sich vor Thomas und fordert ihn auf seine Hände in seine Nägelmale und in seine Seite zu legen, um sich selbst von der Realität der Auferstehung Jesu zu überzeugen und zu glauben.

„Mein Herr und mein Gott!“, rief Thomas aus. Mehr konnte er in diesem Augenblick nicht mehr sagen. Diese Begegnung hat einen tiefen Eindruck auf ihn hinterlassen. Jesus aber wies ihn daraufhin, dass er geglaubt hat, weil er vorher gesehen hat. Und setzte fort, dass diejenigen glückselig sind, die nicht gesehen und doch geglaubt haben.

Zu dieser Kategorie von Menschen gehören wir heute. Wir haben Jesus nicht leibhaftig auf dieser Erde wandeln sehen und doch haben wir geglaubt. Auch heute noch holt Jesus uns da ab, wo es mit unserem Glauben zu Ende geht, da, wo wir nicht mehr weiterkönnen, wo unsere Zweifel beginnen. Da stellt er sich im Geiste vor uns. Er lässt uns erfahren und erleben, dass er wirklich lebt. Er lässt uns verspüren, dass es ihn wirklich gibt und dass er die Macht hat uns zu helfen. Lasst uns also nicht ungläubig sein, sondern gläubig.


 




 

23. April 2014



Mehr noch als der Wächter den Morgen


Meine Seele wartet auf den Herrn mehr als die Wächter auf den Morgen; mehr als die Wächter auf den Morgen
Psalm 130,6
Der Psalmist verwendet in diesem Vers für seine Sehnsucht nach Gott ein ganz besonderes und interessantes Bild.

Wenn heute der Beruf und die Aufgabe des Wächters immer mehr an Bedeutung verlieren und durch technische Hilfsmittel abgelöst werden, so wissen wir doch, welche wichtige Rolle diese Berufsgruppe in der Vergangenheit spielte.

Die Aufmerksamkeit und Zuverlässigkeit des Wächters entschieden im Ernstfall über Leben und Tod. Gleichzeitig war dieser für Verbrecher, Räuber und Feinde von außerhalb, oft das größte Hindernis, das sie beim Erreichen ihrer Ziele stören konnte und würde. So kam es, dass Wächter oftmals das erste Ziel eines Angriffs war. War der Wächter nämlich außer Gefecht gesetzt und nicht in der Lage die anderen Menschen zu warnen, war alles andere nur noch ein leichtes Spiel.

Obgleich die Wächter für ihren Mut und ihre Tapferkeit allseits Respekt entgegengebracht bekamen, können wir uns vorstellen, dass so ein Wächter in nächtlichen Stunden so manche Situationen erlebte, die ihm Angst und Bange machten. So war also die tiefe Sehnsucht eines Wächters nach dem Morgen nicht nur in dem Verlangen begründet, bald den Arbeitstag zu beenden und sich zur Ruhe zu begeben. Er erwartete so ungeduldig den heranbrechenden Morgen, weil er wusste, dass mit dem Erwachen der Stadtbewohner und Beginn des regen Treibens, die Gefahr eines unerwarteten feindlichen Übergriffes stark zurückging. Sobald der Morgen angebrochen war, konnte alle Anspannung und Besorgnis weichen.

Mehr noch, als ein Wächter auf den Morgen wartet, warten wir auf unseren Herrn. Denn wenn er in unserer Nähe ist, weicht jeder Grund zur Angst und Sorge. Wenn der Herr mit uns ist, ist vorbei die Zeit der Dunkelheit und Gefahr. Das Herannahen unseres Herrn bringt Licht und Geborgenheit mit sich. Es bedeutet Befreiung und Erlösung für uns. Wir wollen also weiterhin auf unseren Herrn warten und fest auf sein Wort vertrauen.


 




 

24. April 2014



Gottes Wort schenkt uns Erquickung


Das ist mein Trost in meinem Elend, dass dein Wort mich erquickt.
Psalm 119,50
Oh ja, es ist wirklich so. Was würden wir ohne das Wort Gottes tun?

In Zeiten der Not erhalten wir Trost aus diesem Buch. In Zeiten der Ratlosigkeit erfahren wir hier Gottes Weisungen. Die hier niedergeschriebenen Verheißungen Gottes spenden eine unbeschreiblich große Kraft. Gottes Zusagen in diesem Buch hält er ganz gewiss, das haben wir schon oft auch in unseren Tagen erfahren. Auch gibt es kein anderes Buch, das für uns in stürmischen Zeiten so einen seligen Frieden und tiefe Ruhe bereit.

Arm sind diejenigen, die das Wort Gottes nicht haben, auch wenn sie reich an Gütern und Geld sein sollten. Zu bemitleiden sind diejenigen, die bewusst der Heiligen Schrift den Rücken kehren und damit auf so viel Segen und Kraft verzichten. Hoffnungslos gehen sie zugrunde in ihrem Elend und verzichten dabei auf das überschwängliche Angebot Gottes, das er einem jeden Menschen gerne zur Verfügung stellt.

Für dieses unverdiente großartige Geschenk wollen wir unserem Gott immer und immer wieder danken. Wir wollen stets schöpfen aus seinem Wort, wie aus einer klaren und reinen Quelle, und uns täglich daran erquicken in Zeiten der Not und in Zeiten der Freude.


 




 

25. April 2014



Die Gebeugten richtet er auf


Der HERR hält alle, die da fallen, und richtet alle auf, die niedergeschlagen sind.
Psalm 145,14
Was haben wir doch für einen wunderbaren Gott. Er wendet sich nicht ab von dem Schwachen. Er lässt den Kraftlosen nicht einfach liegen, sondern er nimmt sich seiner an.

Bei unserem Gott werden der Starke, der Berühmte und der Einflussreiche nicht bevorzugt behandelt. Diesen, auf der Erde oft so erfolgreichen Menschen, ist bei Gott kein Bonus vorbehalten. Nein, er hingegen legt einen ganz besonderen Augenmerk auf die Schwachen, auf die Benachteiligten. Sie genießen in seinen Augen einen ganz besonderen Stellenwert.

Und wenn jemand ermüdet und ermattet ist auf seinem Weg und vielleicht sogar gefallen ist, wird er von Gott nicht gleich abgeschrieben. Er wird von ihm nicht als Taugenichts abgestempelt und seinem eigenen Schicksal überlassen. Gerade hier eilt unser Herr zur Hilfe, gerade in diesem Augenblick ist er nahe, um zu halten und zu stützen.

Und wenn uns schweres Leid getroffen hat, wenn uns Sorgen und Kummer plagen, ist er unser Zufluchtsort. Wenn wir krank sind oder in Angst und keine Hoffnung mehr sehen, sendet er uns Licht. Wenn die Sünde auf uns lauert und Satan uns bedroht, finden wir bei ihm Schutz und Hilfe. Er richtet auf, die von all den Lasten und Schwierigkeiten geplagt und niedergebeugt zu ihm kommen.

Lob und Ehre wollen wir ihm darbringen, weil Gott uns Menschen so liebt. Wir wollen ihm danken und seinen Namen erheben, weil er so herrlich und wunderbar ist.


 




 

26. April 2014



Herr, hilf mir!


Als er aber den starken Wind sah, erschrak er und begann zu sinken und schrie: Herr, hilf mir!
Matthäus 14,30
Die Stillung des Sturms ist wohl eines der beliebtesten Begebenheiten aus dem Neuen Testament. Und doch ist es immer wieder aufs Neue interessant und lehrreich.

Es war ein Tag wie jeder andere. Es war viel los gewesen. Viele Menschen haben sich um Jesus herum versammelt und wollten ihm zuhören. Einige von ihnen litten an Krankheiten und suchten die Gelegenheit, von Jesus geheilt zu werden.

Als der Tag sich neigte, ordnete Jesus an, dass seine Jünger ins Boot steigen sollten, um über den See zu fahren. Er selbst aber entließ das Volk und zog sich zurück, um zu beten. Wir wissen nicht, was er betete. Vielleicht wollte er einfach mit seinem himmlischen Vater reden, vielleicht betete er für die Menschen, die ihm heute begegnet waren. Möglicherweise betete er auch für seine Jünger, dass Gott ihnen den wahren, tiefen Glauben an ihn als den Sohn Gottes schenken solle.

Währenddessen hatten die Jünger sich schon weit vom Ufer entfernt. Auf einmal begann das Wetter, sich zu verändern. Der Wind drehte sich und wehte ihnen so stark entgegen, dass sie in Not gerieten. Verzweifelt kämpften sie gegen die hohen Wellen. Die Fahrt wurde von Minute zu Minute gefährlicher. Alles um sie herum war dunkel und bedrohlich.

Auf einmal sahen sie eine Gestalt, die immer näher und näher auf sie zu kam. Aus einem anfangs mulmigen Gefühl wurde angst. Was hatte das zu bedeuten? Jemand vermutete ein Gespenst. Dieser Gedanke versetzte die Männer in Panik. Sie begannen, vor Furcht laut zu schreien.

Doch war das nicht eine bekannte Stimme? „Seid getrost, ich bin’s, fürchtet euch nicht!“, hörten sie im Heulen des Sturms. Petrus war wie immer der Erste, der zur Sache ging. „Herr, bist du es, so befiehl mir, zu dir zu kommen auf dem Wasser.“, rief er ins Getöse hinein. „Komm her!“, schallte es zurück.

Noch bevor ihn die anderen aufhalten konnten, schwang er sich aus dem Boot, setzte seine Füße aufs Wasser und ging auf Jesus zu. Was müssen die anderen Jünger gestaunt haben.

Auf einmal ging Petrus Blick auf die ihn umgebenden Wellen. Vom Boot hatte er sich nun entfernt, bis zu Jesus war es auch noch ein Stück. Er bekam Angst. Schon verlor er den Halt und begann zu sinken.

Aber in diesem Moment stand auch schon Jesus bei ihm, streckte ihm die Hand aus und sprach: „Du Kleingläubiger, warum hast du gezweifelt?“ Gemeinsam traten sie in das Boot, wo die erstaunten Jünger saßen und bekannten: „Du bist wirklich Gottes Sohn!“

Ergeht es uns nicht oft genauso? Während wir unterwegs zu unserem ewigen Ziel sind, begegnen uns unverhoffte Stürme. Wir kämpfen verzweifelt und versuchen der Situation Herr zu werden. Und wenn es am Bedrohlichsten wird, kommt unser Herr zu uns. Ob wir ihn dann immer gleich erkennen?

Seine Worte: „Sei getrost, ich bin’s, fürchte dich nicht!“, erfüllen uns mit Mut. Wir sind bereit ungeachtet aller Widrigkeiten, ihm entgegen zu eilen. Doch wenn wir schon auf halber Strecke sind, sehen wir wieder deutlich die Schwierigkeiten und Probleme und beginnen zu zweifeln. Es scheint alles so ausweglos zu sein. Und während wir unserem Blick von Jesus weg zu der Not um uns herum wenden, beginnen wir zu sinken.

Wie wichtig ist es da, sofort den Herrn um Hilfe zu rufen. Denn gleich wie bei Petrus, ist er gleich zur Stelle und lässt uns nicht untergehen. Er ergreift unsere Hand und bringt uns in Sicherheit.

Das Resultat dieses Ereignisses damals war erstaunlich. Die Jünger haben begriffen, dass Jesus wirklich Gottes Sohn ist. Auch in unserem Leben führen solche Erlebnisse zur Stärkung unseres Glaubens.


 




 

27. April 2014



Von allen Seiten umgibst du mich


Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir.
Psalm 139,5
Während in anderen Religionen die Menschen ihr Leben lang versuchen ihre Götter gnädig zu stimmen und in ständiger Angst vor ihnen leben, haben wir einen Gott, der so liebevoll für uns sorgt.

Der Psalmist David hat in diesem Vers versucht, die Nähe Gottes mit Worten zu beschreiben. Denn wir haben einen Gott, der uns nicht einfach alleine laufen lässt. Er überlässt uns nicht einfach unserem Schicksal. Es ist ihm nicht gleich, was mit uns geschieht und schon gar nicht bereitet es ihm Freude uns Schmerzen zu bereiten oder zu bestrafen.

Wie ein liebender Vater ist er um unser Wohl besorgt. Ja, noch viel mehr. Er beschützt und bewahrt uns. Er ist stets bei uns. Er umgibt uns von allen Seiten. Er ist da, um Schaden von uns abzuwenden. Er hält seine Hand über uns, um uns in Gefahren zu bewahren.

Leider achten wir oft viel zu wenig darauf. Wir nehmen in der Hektik des Alltags die Nähe Gottes häufig gar nicht wahr. Es ist uns oft gar nicht bewusst, dass jemand da ist, der uns fürsorglich von allen Seiten umgibt. Doch wie oft haben wir es erfahren, dass wir nur ganz knapp einer Katastrophe entkommen sind. Wie oft haben wir es erlebt, dass wir wunderbar aus einer Gefahr errettet worden sind. Und wie oft hat Gott in unserem Leben schützend eingegriffen und wir haben es gar nicht wahrgenommen.

Dafür wollen wir unserem Herrn heut danken, dass er uns von allen Seiten umgibt und seine Hand stets über uns hält.


 




 

28. April 2014



Freude in Anfechtungen?


Meine Brüder, haltet es für lauter Freude, wenn ihr in verschiedene Anfechtungen geratet, und wisst, dass euer Glaube, wenn er bewährt ist, Geduld bewirkt. Die Geduld aber soll ein vollkommenes Werk haben, damit ihr vollkommen und unversehrt seid und keinen Mangel leidet.
Jakobus 1,2-4
Freude in Anfechtungen? Wenn wir Anfechtungen erdulden müssen, ist es für uns meist mit Schmerzen und Leid verbunden. Anfechtungen bedeuten Kampf. Anfechtungen bedeuten Schwierigkeiten und Probleme für uns. Wie können wir uns da freuen?

Sie überkommen uns oft plötzlich. Meist von einer Seite, von der wir es auch gar nicht erwartet hätten. Wo eben noch heiter die Sonne schien, ist auf einmal der Himmel dunkel und ein schweres Gewitter naht. Es sind also niemals angenehme Zeiten für einen Christen. Man ist niedergeschlagen und vielleicht sogar bestürzt. Wo vorhin alles klar gewesen ist, passt jetzt gar nichts mehr zusammen. Und es fällt schwer, den eigenen Willen mit dem Willen Gottes überein zu bringen.

Doch welchen Sinn haben Anfechtungen in unserem Leben? Gott sendet sie uns doch nicht, weil er uns leiden sehen will? Nein, Anfechtungen sind ein Weg Gottes, uns im Glauben wachsen zu lassen. Ebenso wie ein Kind mit zunehmendem Alter mit immer größeren und schwierigeren Herausforderungen konfrontiert wird. Oder wie ein Schüler immer komplexere Themen angehen muss und immer schwierigere Prüfungen ablegen muss, um mit dem Lernen weiter zukommen und das Ziel, einen entsprechenden Abschluss erreichen kann. Genauso lässt uns Gott durch schwere Situationen gehen, um uns im Glaubensleben vorankommen zu lassen.

Diese Zeiten haben zum Ziel Geduld und Gehorsam in uns zu erreichen. Hier prüft Gott unsere wirkliche Herzenshaltung. Er schaut, ob wir auch in Not und Schwierigkeiten an ihm festhalten oder ob unser Glaube nur etwas für sonnige Tage ist. Indem er unseren Glauben prüft, lässt er unser Vertrauen wachsen. Wie ein Baum seine Wurzeln immer tiefer wachsen lässt, um Sturm und Wetter zu trotzen, so werden auch wir immer tiefer in Gott verwurzelt.

Wir sollten uns also nicht auflehnen, wenn uns solche heftigen Stürme begegnen. Wir sollten nicht verzagen und mutlos werden. Denn Gott will durch die gegenwärtigen Leiden etwas in uns erreichen. Er hat es nicht einfach nur so zugelassen, sondern es war notwendig. Es war einfach unabdingbar, um uns geistlich wachsen zu lassen. Wir können uns also schon in Zeiten der Anfechtungen freuen, denn wir wissen, dass Gott dadurch unseren Glauben festigen will.


 




 

29. April 2014



Glückselig ist, wer Anfechtung erduldet


Glückselig ist der Mann, der die Anfechtung erduldet; denn nachdem er bewährt ist, wird er die Krone des Lebens empfangen, die der Herr denen verheißen hat, die ihn lieben.
Jakobus 1,12
Wenn wir ehrlich sind, würden wir wahrscheinlich sagen, dass wir denjenigen glücklich schätzen, der von keiner Anfechtung weiß, den Menschen, der keine Schwierigkeiten und Probleme kennt. Was für ein schönes Leben muss das sein?

Aber nun sagt uns die Heilige Schrift, dass der Mensch, der Anfechtung erduldet glückselig ist! Wir wollen einmal näher betrachten, was das zu bedeuten hat. Denn diese Seligpreisung steht nicht einfach zusammenhanglos im Text, sondern ist begleitet von einer Begründung. Es heißt nämlich weiter, dass der Mensch, der die Anfechtung erduldet hat, also geduldig ertragen hat, und bewährt ist, eine Belohnung erhalten wird.

Gott erwartet also von uns die richtige Haltung, wenn wir in Anfechtung sind. Er erwartet von uns, dass wir ihn in diesen schweren Zeiten nicht aus den Augen verlieren. Er will, dass wir ihn trotzdem kindlich vertrauen. Wir sollten geduldig auf seine Hilfe hoffen, auch wenn es scheint, dass alles zwecklos ist und nichts geschieht. Dann dürfen wir nicht mit unserem Schicksal hadern und erst recht nicht gegen Gott rebellieren, denn er meint es gut mit uns, auch wenn wir seinen Weg nicht verstehen.

Und sollten wir einmal schwach werden und auf dem schweren Weg der Anfechtung liegen bleiben, dürfen wir auf keinen Fall aufgeben. Dann dürfen wir unseren Herrn um Kraft bitten, uns wieder aufzuraffen und den Weg fortzusetzen.

Denn Gott hat denen, die ihn lieben, die Krone verheißen. Denen, die bereit sind geduldig und gehorsam den Weg Gottes zu gehen, auch wenn sie Gottes Handeln nicht verstehen. Denen, die bereitwillig und hingegeben das auferlegte Schicksal tragen, auch wenn es sie viel Schmerzen und Tränen kostet.

Ja, diese Menschen sind wirklich glückselig. Denn wenn die Erdenzeit ihnen auch manches abverlangt hat, so erwartet sie doch der Siegeskranz, das Zeichen der Überwinder. Sie erwartet das ewige Leben und eine herrliche Zukunft bei ihrem himmlischen Vater. Was kann es Glückseligeres geben?


 




 

30. April 2014



Dein Wort wurde meine Speise


Dein Wort wurde meine Speise, als ich es empfing; und dein Wort ist die Freude und der Trost meines Herzens; denn ich bin ja nach deinem Namen genannt, HERR, Gott Zebaoth.
Jeremia 15,16
Das Wort Gottes ist so inhaltsreich. Es ist so nahrhaft und stärkend. Gottes Kinder können nie genug davon haben. Immer und immer wieder schöpfen sie daraus. Sie laben sich daran und finden darin Erquickung.

Jeremia sagt, dass das Wort des Herrn ihm zur Speise wurde, als er es empfing. Ich kann mir gut vorstellen, dass Jeremia sich stets danach sehnte, mehr von Gott zu erfahren. Genauso, wie wir einen immer stärker werdenden, quälenden Hunger verspüren, wenn wir eine längere Zeit nichts zu essen bekommen.

Wenn Gott zu ihm sprach, sog Jeremia es förmlich in sich auf. Stück für Stück ließ er sich sozusagen auf der Zunge zergehen, indem er darüber nachdachte. Und nachdem er das Wort des Herrn vernommen hatte, war er geistlich gesättigt, wie wir es nach einer üppigen Mahlzeit sind.

Im Worte des Herrn fand Jeremia den Trost und die Freude seines Herzens. Hier war das, was er dringend brauchte. Hier war der notwendige Ausgleich, für das Auslaugen der Seele durch diese Welt. Und all das Tröstliche und Stärkende konnte er für sich in Anspruch nehmen, denn nur derjenige, der nach dem Namen des Herrn genannt ist, kommt in den Genuss der Zusagen Gottes. Dieses gilt nur für die Menschen, die Gottes Gebote befolgen und sein Eigen sind.

Ist es bei dir ebenso? Ist das Wort Gottes für dich auch ein unverzichtbarer Bestandteil deines Lebens? Ist es deine Speise, die dich immer wieder mit Trost und neuer Kraft erfüllt? Möge es doch so sein, dass du dich in guten und in schweren Zeiten von nichts anderem ernährst, als vom Worte Gottes.